Unter den deutschen Autobauern wäre Volkswagen den Zöllen unter normalen Umständen am stärksten ausgesetzt. Laut einer Studie von Bloomberg Intelligence werden die Wolfsburger im laufenden Jahr rund 417.000 Fahrzeuge aus Mexiko in die USA importieren. Die Zölle dürften den Gewinn dann um rund 1,77 Milliarden Euro schmälern. Das Batteriezellenwerk, das derzeit im kanadischen St. Thomas gebaut wird, war ursprünglich dafür vorgesehen, Batterien in die USA zu liefern.
Laut eines Reuters-Berichts erklärte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag aber, die in Nordamerika gefertigten Fahrzeuge voraussichtlich werden nicht von den 25-Prozent-Zöllen betroffen sein. Die nordamerikanischen Fahrzeuge des Unternehmens würden den Anforderungen des Freihandelsabkommens United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA) entsprechen.
Unter Druck der großen US-Autobauer gewährte Trump Herstellern, die die Ursprungsregeln des USMCA einhalten, in am Mittwoch einen einmonatigen Aufschub. Das Freihandelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko wurde während Trumps erster Amtszeit unterzeichnet. Zuvor hatte er angekündigt, dass die Zölle am 4. März in Kraft treten würden, was zu einem Abverkauf bei Auto-Aktien führte.
Das Hin und Her bei den Zöllen geht unterdessen weiter und sorgt bei Unternehmen wie Anlegern für Unsicherheit. Nach einem Telefonat mit der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum teilte Trump am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social mit, für Einfuhren aus Mexiko, die unter das USMCA fielen, bis zum 2. April keine Strafabgaben gelten sollten.