Im schwachen Marktumfeld für Tech-Aktien gehört Amazon am Dienstag zu den schwächsten Werten im Dow Jones. Die Talfahrt der vergangenen Wochen setzt sich damit fort, mittlerweile hat die Aktie seit dem Rekordhoch Anfang Februar rund 20 Prozent verloren. Auch positive Worte von JPMorgan stützen den Tech-Riesen nicht.
Die US-Bank hat ihre Einstufung für Amazon auf „Overweight“ bestätigt und bezeichnet die Aktie weiterhin als „Top-Idee“. Amazon sollte in einer möglichen Rezession Marktanteile gewinnen, heißt es. Niedrige Preise, eine breite Auswahl, schnelle Lieferungen und ein stärkeres Wachstum bei den notwendigen Konsumgütern wie Pflegeprodukte oder Lebensmittel würden für den E-Commerce-Riesen sprechen.
Die positiven Worte von JPMorgan reichen aber nicht, um die schwache Branchenstimmung zu kompensieren. Überraschend starke Import- und Exportpreise im Februar schmälern die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der Fed, die am Mittwoch den Leitzins ohnehin unverändert lassen wird. Zudem bleibt die Zollpolitik von Präsident Donald Trump ein Damoklesschwert, nachdem auch Finanzminister Scott Bessent am Montag die Hoffnung auf Stützung der Wall Street durch die Regierung zunichte gemacht hat. Er bezeichnete die Verluste als gesunde Korrektur. Ein weiterer Belastungsfaktor für die Börse bleiben die geopolitischen Konflikte, nachdem sich sowohl im Russland-Ukraine-Krieg als auch im Krieg zwischen Israel und der Hamas die Lage wieder verschlechtert.