Die sogenannten Magnificent Seven – bestehend aus Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, Meta, Nvidia und Tesla – hatten im Jahr 2024 den breiten S&P 500 zeitweise deutlich hinter sich gelassen. Doch in den vergangenen drei Monaten hat sich das Blatt gewendet: Der S&P 500 konnte die Tech-Schwergewichte überholen und phasenweise eine Outperformance von rund 20 Prozentpunkten verzeichnen. Wie es für die Magnificent Seven weitergeht, bewerten Analysten wie folgt.
Die viel beachteten „Magnificent Seven“ haben am Montag ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben – nach einer langen Durststrecke zogen alle sieben Tech-Schwergewichte spürbar an und weckten neue Hoffnungen auf eine Trendwende. Allen voran Tesla, das mit einem Kurssprung von über 11 Prozent seinen stärksten Tagesgewinn seit November verbuchte. Diese Aufwärtsbewegung kommt zur rechten Zeit: In den letzten drei Monaten hinkten die Magnificent Seven dem S&P 500 hinterher.
Die längere Schwächephase der Magnificent Seven hatte bei vielen Anlegern für zunehmende Verunsicherung gesorgt. Für Marktbeobachter wie Tavis McCourt von Raymond James war die anhaltende Underperformance über ein ganzes Quartal hinweg weniger ein Zeichen panikartiger Verkäufe, sondern vielmehr ein deutliches Indiz für eine schrittweise Umschichtung globaler Kapitalströme. Eine Trendumkehr in dieser Entwicklung könnte aus seiner Sicht erst dann einsetzen, wenn sich die Performance dieser Schlüsselaktien wieder stabilisiert.
Ob das jüngste Kursplus tatsächlich den Beginn einer nachhaltigen Erholung markiert, ist unter Analysten jedoch umstritten. Michael Wilson von Morgan Stanley erkennt zumindest erste Stabilisierungstendenzen. Er verweist darauf, dass die negativen Gewinnanpassungen bei den großen Tech-Konzernen offenbar ihren Tiefpunkt erreicht haben. Das wiederum könnte Investoren dazu verleiten, wieder stärker auf US-Aktien zu setzen.
Deutlich skeptischer äußert sich hingegen Mislav Matejka von JPMorgan. Er betrachtet die jüngste Aufwärtsbewegung eher als temporäre Erholung in einem weiterhin schwierigen Umfeld. Aus seiner Sicht sind die Bewertungen der Tech-Giganten nach wie vor hoch, das Anlegerinteresse übermäßig konzentriert, und die Erwartungshaltung an künftige Wachstumsraten möglicherweise zu ambitioniert. Daher rät er zur Vorsicht und empfiehlt, sich eher defensiven Werten zuzuwenden.