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Porsche AG: Verkäufe crashen – außer in Nordamerika

Porsche AG: Verkäufe crashen – außer in Nordamerika

8.4.2025 10:15:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Nach dem rasanten Kurssturz der letzten Tage scheint sich die Porsche-Aktie allmählich zu fangen. Doch die Auslieferungszahlen des Sportwagenbauers im ersten Quartal offenbaren: In wichtigen Märkten steckt Porsche noch immer tief in der Krise. Wenngleich es positive Impulse von der E-Offensive gibt, belasten regionale Marktschwächen und geopolitische Spannungen die Zahlen.

Porsche lieferte von Januar bis März 2025 weltweit 71.470 Fahrzeuge aus – acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei stieg der E-Auto-Anteil spürbar an. Mehr als jeder vierte Porsche hat als vollelektrische Variante seinen Weg zu den Kunden gefunden, knapp jeder achte als Plug-in-Hybrid. Die Elektrifizierung bei Porsche nimmt Fahrt auf. 

Das Zugpferd blieb dabei der Macan mit insgesamt 23.555 übergebenen Einheiten. Besonders zufrieden zeigte sich Vertriebschef Matthias Becker mit der Elektroversion des SUV-Modells. Diese habe die Fahrzeugauslieferungen im ersten Quartal dominiert und die Elektrifizierungsquote nach oben getrieben.

Doch nicht in allen Märkten läuft es für die VW-Tochter gleichermaßen rund. Während Nordamerika sich mit einem Auslieferungsplus von 37 Prozent zu einer der wichtigsten Einzelregionen entwickelt, bremsen die Schlüsselmärkte China und Deutschland die Bilanz: Hierzulande ging die Zahl der Porsche-Auslieferungen um 34 Prozent zurück – laut dem Konzern unter anderem bedingt durch Nachholeffekte sowie Angebotslücken aufgrund neuer europäischer Cybersicherheitsvorschriften. Im Reich der Mitte brachen die Auslieferungszahlen wegen der anhaltend angespannten Wirtschaftslage gar um 42 Prozent ein.

Der Boom auf dem US-Markt hat allerdings einen Haken: Es ist davon auszugehen, dass das enorme Wachstum zumindest teilweise auf Vorzieheffekte zurückzuführen ist. Denn die von Donald Trump erhobenen Zölle werfen ihre Schatten voraus. Eine gestern veröffentlichte Telemetry-Studie rechnet in diesem Jahr mit einem Absatzrückgang um insgesamt 1,8 Millionen Fahrzeuge in den USA und Kanada – mit möglicher Stagnation bis 2035, sollten die Handelsbarrieren bestehen bleiben. 

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