Paukenschlag bei Caterpillar: Konzernchef Jim Umpleby übergibt nach acht Jahren an der Unternehmensspitze das Ruder an Chief Operating Officer Joseph E. Creed. Der neue Chef ist jedoch keineswegs ein unbeschriebenes Blatt, sondern kennt den Baumaschinenhersteller in- und auswendig. DER AKTIONÄR beleuchtet die Personalie.
Nach 45 Jahren im Unternehmen und davon rund acht Jahren an der Konzernspitze, wechselt D. James (Jim) Umpleby III. vom Chefsessel in die Position des Executive Chairman. In seiner neuen Rolle wird sich Umpleby zwar aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, dem Baumaschinenkonzern jedoch als strategischer Berater erhalten bleiben. In dieser Funktion wird er vor allem seinen Nachfolger Joe Creed unterstützen. Angekündigt hatte das Unternehmen den Wechsel an der Konzernspitze bereits am Dienstag.
Reichlich Erfahrung vorhanden
Joe Creed startete 1997 bei Caterpillar als Bestandsanalyst. Nach Finanzpositionen, unter anderem als CFO der Sparte Energy & Transportation (2013) und Vice President Finance Services (2017), war er 2018 kurz interim CFO. Anschließend leitete er die Oil & Gas, Marine und Electric Power Divisions. Im November 2023 wurde er Chief Operating Officer, zum 1. Mai 2025 rückt er zum CEO auf. Nach 28 Jahren kennt Creed den Baumaschinenhersteller in- und auswendig.
Im Zuge der Ernennung zum neuen Konzernchef teilte Creed auf LinkedIn mit: „Es ist eine Ehre und ein absolutes Privileg, zum nächsten CEO dieses außergewöhnlichen Unternehmens ernannt zu werden, das seit 100 Jahren eine bessere Welt schafft. Seit meinem ersten Tag als Caterpillar-Bestandsanalytiker frisch vom College habe ich meine gesamte Karriere hier verbracht und könnte nicht stolzer auf dieses engagierte und innovative Team sein, das einen globalen Einfluss ausübt."
Die Caterpillar-Aktie ist im Zuge des Abverkaufs an der Wall Street zuletzt ebenfalls unter die Räder gekommen. An der 275-Dollar-Marke griffen erste Käufer jedoch wieder zu. Um die Korrektur zu beenden, müsste die Aktie zunächst die 300-Dollar-Marke und anschließend die 50-Tage-Linie zurückerobern. Diese verläuft aktuell bei 334,51 Dollar.
Wegweisende Impulse dürften in Kürze die Q1-Zahlen geben, die Caterpillar am 25. April 2025 veröffentlicht. Im Vorfeld rechnen die Analysten laut Bloomberg mit einem Umsatzrückgang um rund fünf Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar sowie einem Gewinn je Aktie von 4,33 Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen hingegen noch einen Gewinn je Aktie von 5,60 Dollar verkündet. Sollte es dem Baumaschinenhersteller gelingen, die Erwartungen zu übertreffen und mit dem Ausblick Optimismus zu verbreiten, dürfte sich die Erholung fortsetzen.