Direkte Auswirkungen der Zollpolitik von Donald Trump gibt es bei der Deutschen Telekom zwar kaum. Vor allem der deutlich schwächere US-Dollar belastet den DAX-Titel mit seiner wachstumsstarken Tochter T-Mobile US aber. Im ersten Quartal könnte sich zudem die Wettbewerbssituation zugespitzt haben.
Bloomberg Intelligence (BI) berichtet, dass es im ersten Quartal einen „tougheren Wettbewerb“ in den USA und Deutschland gegeben habe. In Deutschland sei vor allem der Wettbewerb im Breitbandgeschäft intensiver geworden, was den Nettokundenzuwachs nach einem schon schwachen vierten Quartal belasten dürfte. Da es zudem Verzögerungen bei den IT-Erlösen gebe, sieht BI das Ziel eines EBITDA-Wachstums von rund drei Prozent in Gefahr. T-Mobile US dürfte sich dank seiner starken Marke zwar in den USA robuster zeigen als etwa Verizon, doch der Spielraum für eine Anhebung des Ausblicks sei ebenfalls begrenzt.
Veröffentlicht werden die Quartalszahlen der Telekom am 15. Mai. Der Konsens bei Bloomberg liegt derzeit bei einem EBITDA AL-Wachstum (operativer Gewinn nach Leasing) von 6,1 Prozent auf Konzernebene. In Deutschland dürfte das Plus demnach bei lediglich 2,2 Prozent liegen – nach 2,8 Prozent im vierten Quartal.
Die Schweizer Bank UBS hat derweil eine neue Kaufempfehlung für die T-Aktie abgegeben, das Kursziel aber leicht von 37,70 auf 36,20 Euro gesenkt. Laut Analyst Polo Tang würden die positiven Auswirkungen des deutschen Finanzpakets für die Telekom am Markt unterschätzt. Grund für die niedrigeren Ergebnisschätzungen sind veränderte Wechselkurse.