Nachrichten

DAX-Ausblick: Handelskonflikte und Konjunktursorgen bleiben im Fokus

DAX-Ausblick: Handelskonflikte und Konjunktursorgen bleiben im Fokus

20.4.2025 09:20:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 3 min.

Die Anleger blicken mit Vorsicht auf die neue Handelswoche. Zwar sorgt die jüngste Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) für Hoffnung, doch geopolitische Risiken und die anhaltenden Spannungen im globalen Handel – insbesondere die US-Zollpolitik – bleiben ein schwer kalkulierbarer Belastungsfaktor für den DAX.

Nach der siebten Zinssenkung seit Juni 2024 und einer nun auf 2,25 Prozent reduzierten Einlagefazilität zeigt sich die EZB weiter gewillt, das fragile Wachstum zu stützen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sprach von einem gut verlaufenden Disinflationsprozess und bekräftigte, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung des 2-Prozent-Ziels bewege. Gleichzeitig warnte die Notenbank jedoch vor einer verschlechterten Wachstumsperspektive infolge steigender Handelskonflikte – insbesondere mit den USA.

Wie AKTIONÄR-Leser wissen, machen niedrigere Zinsen Aktien im Vergleich zu Anleihen attraktiver. Dieser Umstand könnten den DAX perspektivisch stabilisieren. Auch das zunehmende Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der EZB gegenüber der zögerlichen US-Notenbank Fed könnte europäische Märkte stützen. Kurzfristig bleibt das Bild allerdings durchwachsen.

Wichtige Konjunkturdaten voraus 

Während am Ostermontag an der Frankfurter Börse der Handel noch ruht, gibt die Wall Street gleich wieder zum Wochenauftakt Vollgas. Mit Spannung blicken die Anleger auf die anstehenden Einkaufsmanagerindizes am Mittwoch – nicht nur für Deutschland und die Eurozone, sondern auch für die USA und Japan. Hier dürften sich erste wirtschaftliche Bremsspuren durch die neuen Handelszölle zeigen. Außerdem steht zur Wochenmitte das Fed Beige Book auf der Agenda.

Besonders beachtet werden dürfte zudem am Donnerstag das Ifo-Geschäftsklima. Analysten rechnen mit einem Rückgang der Erwartungen – insbesondere bei exportorientierten Unternehmen mit starkem US-Geschäft. LBBW-Analyst Berndt Fernow erwartet, dass sich die Angst vor einem globalen Handelskrieg zunehmend in den Köpfen der Unternehmenslenker manifestiert.

Berichtssaison im Rampenlicht

Zu den Highlights in der laufenden Berichtssaison zählen am Dienstagabend die Zahlen von SAP und Tesla für das erste Quartal. Bei SAP rechnen Analysten mit einem spürbaren Gewinnanstieg – nicht zuletzt durch den angekündigten Personalabbau. Auch die Tesla-Zahlen könnten angesichts wachsender Konkurrenz und Preisdrucks im Fokus stehen.

Am Freitag stehen dann noch Quartalszahlen von Biotech-Größe AbbVie, dem US-Gebrauchtwagenhändler AutoNation, Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive und Downstream-Spezialisten Phillips 66 an. Aber auch der Softwarekonzern Atoss Software, Erdölexplorer Schulberger, Zuckerproduzent Südzucker und Verteidungskonzern Saab öffnen an diesem Tag ihre Bücher. Letzterer ist auch Teil des European Defence Index. 

Zudem stehen am Freitag einige Hauptversammlungen im Fokus: Neben Merck KGaA richtet sich das Interesse der Anleger auf die Bayer Hauptversammlung sowie die von Continental.






In der kommenden Woche dürften sich die Turbulenzen an den Börsen somit fortsetzen. Als sicherer Hafen gilt weiterhin Gold. Welche Aktie jetzt Kanadas heißeste Goldwette ist, erfahren Sie im Gleichnamigen Aktienreport von Goldexperte Markus Bussler. Bei Silber hat Börsenexperte André Fischer hingegen gleich acht Aktien herausgefiltert, die jetzt extreme Gewinne versprechen.

Welche Aktien sich aktuell für einen antizyklischen Einstieg anbieten, erfahren Sie in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR. Zahlreiche Top-Werte sind zuletzt stark unter Druck geraten – und das, obwohl sich an den zugrunde liegenden Investmentstorys kaum etwas geändert hat. Das ist Ihre Chance: Der „Buffett-Moment“ ist plötzlich da! Hier geht es zum E-Paper.


Hier zum vollständigen Artikel