Die Tesla-Aktie stand am Montag erneut unter Druck. Analyst Dan Ives von Wedbush Securities warnte vor den Quartalszahlen am Dienstag vor einem "Code-Red-Moment". Auch Wells Fargo äußerte sich skeptisch.
Die Geschäftszahlen von Tesla werden am Dienstag nach US-Börsenschluss zeigen, wie sich der Rückgang der Auslieferungen in den vergangenen Monaten auf die Finanzen des Elektroauto-Herstellers auswirkte. Tesla brachte von Januar bis März rund 13 Prozent weniger Autos zu Käufern als ein Jahr zuvor.
Marktexperten sehen dafür vor allem mehrere Gründe: In das Quartal fiel der Generationswechsel beim wichtigsten Tesla-Fahrzeug, dem Kompakt-SUV Model Y. Darüber hinaus wenden sich immer mehr Tesla-Fans von der Marke aufgrund der politischen Aktivitäten von Firmenchef Elon Musk ab. Schlussendlich fehlt schlichtweg ein neues, stylisches Modell im etwas angestaubten Produktportfolio von Tesla.
Marktbeobachter dürften auch auf die Telefonkonferenz gespannt sein, in der sich Musk Fragen zu den Quartalszahlen stellt. In der Vergangenheit überspielte er oft schwächere Ergebnisse mit Versprechen großer Erfolge in der Zukunft.
Die Wall Street erwartet von Tesla im Q1 einen Gewinn je Aktie von 0,44 Dollar. Der Umsatz wird bei 21,4 Milliarden Dollar erwartet. Weit unter dem Konsens positionierte sich am Montag Wells Fargo-Analyst Colin Langan. Langan geht davon aus, dass Teslas Gewinn je Aktie im 1. Quartal bei 0,34 Dollar liegen wird. Der Auto-Experte begründet dies mit schwachen Auslieferungen (rund 337.000 Einheiten) und einem geringen operativen Leverage. Die Bruttomarge (ohne Gutschriften) werde von 13,6 Prozent auf 12,8 Prozent sinken. Zudem scheine die Nachfrage nach dem aufgefrischten Model Y schwach zu sein. Es gebe auch kein Update zum kostengünstigen Model 2, und die Nachfrage nach Cybertrucks lässt nach, ergänzte Langan.
Auch Dauerbulle Dan Ives von Wedbush Securities hat zuletzt etwas vorsichtigere Töne in Bezug auf Tesla angeschlagen. Tesla stehe vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen vor einem "Code-Red-Moment". Elon Musk sollte seine Arbeit in der Regierung von Donald Trump beenden und sich wieder auf Tesla fokussieren, forderte Analyst Ives.