Nach jüngsten Äußerungen aus dem Weißen Haus, wonach die USA eine Senkung der Zölle auf chinesische Waren in Erwägung ziehen, hat das chinesische Handelsministerium entsprechende Verhandlungen dementiert. Ein Sprecher des Ministeriums erklärte, dass derzeit keine Gespräche über Zollfragen zwischen den beiden Ländern stattfinden. An den Börsen sorgt dies am Donnerstag für erneute Unruhe.
China betonte, dass die USA alle bestehenden Strafzölle aufheben müssten, um den Weg für konstruktive Verhandlungen zu ebnen. Die Märkte reagierten auf die widersprüchlichen Signale mit erhöhter Volatilität. Während die Ankündigung möglicher Zollsenkungen am Vortag zu Kursgewinnen geführt hatte, gaben die Futures auf US-Indizes sowie der DAX nach dem chinesischen Dementi wieder nach. Allerdings fielen die Verluste geringer aus als die vorherigen Gewinne, was darauf hindeutet, dass Anleger weiterhin auf eine Entspannung im Handelskonflikt hoffen.
Verhandlungen nur auf Augenhöhe
Das chinesische Außenministerium unterstrich, dass Gespräche nur auf Basis von Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt möglich seien. Sollte die US-Seite weiterhin auf einseitigen Druck setzen, sei China bereit, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Handelskrieg dürfte sich weiter hinziehen
Angesichts der aktuellen Entwicklungen scheint eine rasche Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China unwahrscheinlich. Beide Seiten betonen jedoch die Bereitschaft zum Dialog, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des anhaltenden Konflikts bleiben für beide Volkswirtschaften erheblich.