Gute Quartalszahlen von Safran geben zum Wochenschluss dem gesamten Sektor der Luftfahrtindustrie spürbaren Rückenwind. Die Aktie des französischen Triebwerksherstellers zogen nach den besser als erwartet ausgefallenen Daten deutlich an. Im Sog starten die beiden DAX-Konzerne MTU und Airbus kräftig mit durch.
Safran ist zum Jahresauftakt stärker als erwartet gewachsen. Der Umsatz zog um 17 Prozent auf knapp 7,3 Milliarden Euro an. Dabei profitierte der Konzern, der unter anderem Triebwerke an die Flugzeugbauer Airbus und Boeing liefert, aber auch von Zukäufen und dem im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Euro.
Bereinigt um diese Effekte habe das Wachstum bei 14 Prozent gelegen. Gewinnkennziffern zum ersten Quartal veröffentlichte Safran wie bei französischen Unternehmen üblich nicht. Der Konzern bestätigte aber die Prognose für das laufende Jahr. Für 2025 fasst Konzernchef Olivier Andriès weiter eine Umsatzsteigerung um rund zehn Prozent ins Auge. Der bereinigte operative Gewinn soll auf 4,8 bis 4,9 Milliarden Euro klettern. Mögliche Folgen des von den USA losgetretenen Zollkonflikts seien dabei allerdings ausgeklammert.
Analysten urteilten in ersten Stimmen, Safran habe im Auftaktquartal die Erwartungen übertroffen. Ian Douglas-Pennant von der UBS begründete dies vor allem mit dem Wachstum im Ersatzteilgeschäft, das auch bei MTU von Analysten häufig als sehr wichtig angesehen wird. David Perry von JPMorgan sprach von einem "soliden Jahresstart". Douglas Harned von Bernstein Research schrieb, die diesjährigen Zielsetzungen von Safran wirkten mehr und mehr schlagbar. Experten vermissten zwar konkretes zum Thema US-Zölle, dies störte Anleger jedoch nicht beim Zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)