Seit Jahren hat es Elon Musk Tesla-Kunden und -Aktionären versprochen, nun kommt er dem autonomen Fahren einen großen Schritt näher. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA lockert die Regeln für autonome Fahrzeuge und öffnet Teslas FSD-Service sowie dem „Cybercab“ die Tür. Musk hatte lange dafür lobbyiert.Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat bedeutende Änderungen bei der Regulierung autonomer Fahrzeuge beschlossen. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA will den Einsatz von Robotaxis auf öffentlichen Straßen erleichtern und gleichzeitig die Anforderungen an Unfallberichte für selbstfahrende Autos senken. Damit geht die Behörde auf Forderungen ein, die Tesla-CEO Elon Musk wiederholt gestellt hatte.Verkehrsminister Sean Duffy betonte, die USA müssten sich im Innovationswettlauf mit China behaupten. Ziel sei es, Bürokratie abzubauen und einen einheitlichen nationalen Standard für autonome Mobilität zu schaffen. Musk hatte wiederholt beklagt, dass ein Flickenteppich aus Einzelregelungen auf Bundes- und Kommunalebene die Skalierung von Robotaxi-Diensten erschwere.Die Lockerungen kommen für Tesla genau zur rechten Zeit: Bereits im Juni will Musk in Austin die ersten „Cybercabs“ auf die Straße bringen. Die Fahrzeuge ohne Lenkrad und Pedale waren seit Jahren heiß erwartet worden und wurden im vergangenen Jahr erstmals präsentiert. Für solche Fahrzeuge braucht Tesla eine Sondergenehmigung der NHTSA, da diese nicht den bisherigen Normen entsprechen. Bisher wurde eine solche Ausnahme nur dem Start-up Nuro gewährt.
Ein weiterer Streitpunkt waren die strengen Unfallmeldevorgaben der NHTSA. Diese nutzte die Behörde bislang, um zahlreiche Untersuchungen gegen Teslas Autopilot und FSD-Systeme einzuleiten. Nun sollen die Befugnisse der NHTSA beschnitten. Fortan soll sich die Behörde auf sicherheitskritische Informationen zu konzentrieren und überflüssige Auflagen abzubauen. Zugleich erlaubt die NHTSA künftig, dass selbstfahrende Fahrzeuge zu Forschungs- und Demonstrationszwecken einfacher genehmigt werden können.