Am Freitag ist es so weit. Dann wird der weltgrößte Chemiehersteller BASF seine Hauptversammlung abhalten. Für die Anteilseigner wird es dann eine deutlich niedrigere Ausschüttung geben als in den vorangegangenen Jahren. Dennoch locken die DAX-Titel weiterhin mit einer durchaus attraktiven Dividendenrendite.
So hatte der Vorstand bereits vor mehreren Monaten angekündigt, dass es für 2024 die erste Dividendenkürzung seit der Finanzkrise 2008/09 geben werde. Angesichts der schwierigen Geschäftsentwicklung in den Jahren 2022 bis 2024 war dies letztlich keine große Überraschung mehr. Es ist natürlich auch langfristig betrachtet durchaus sinnvoll, die Dividende nicht aus der Substanz zu zahlen.
Nachdem es 2023 noch pro Aktie eine Auszahlung von 3,40 Euro für die Anteilseigner gab, werden für das abgelaufene Jahr nur noch 2,25 Euro ausgeschüttet. Dies soll für die kommenden Jahre die "Mindesthöhe" werden, wie BASF erklärte. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau von knapp 45 Euro errechnet sich daher eine stattliche Rendite von fünf Prozent. Damit bleiben die BASF-Papiere für Dividendenjäger nach wie vor eine attraktive Wahl.
Geht es nach den Experten von der Privatbank Berenberg, so drängt sich aktuell kein Kauf der Dividendentitel an. So verringerte deren Analyst Sebastian Bray den fairen Wert für die BASF-Titel von 50,00 auf 45,00 Euro. Sein Anlagevotum lautet unverändert "Hold". Er begründete die Senkung des Kursziels im Rahmen seiner jüngsten Studie mit der schwachen Entwicklung des US-Dollars sowie den Belastungen für den weltgrößten Chemieproduzenten durch Donald Trumps Zollpolitik. Bray erwartet zudem, dass BASF im Rahmen der Hauptversammlung seine EBITDA-Ziele für das Gesamtjahr wohl etwas verringern wird.