Das Bündnis von Waymo und Toyota könnte zum Gamechanger im Markt für selbstfahrende Autos werden. Zusammen mit dem japanischen Autoriesen will die Alphabet-Tochter eine Plattform für autonome Fahrzeuge entwickeln, die auf Privatnutzer abzielt. Sie soll Teslas Cybercab, der ab 2026 in Serienproduktion geht, Konkurrenz machen. Mit der Kooperation von Uber und Volkswagen stieg jüngst ein weiterer Konkurrent in das Geschäft ein (DER AKTIONÄR berichtete).
Waymo und Toyota wollen ihre jeweiligen Stärken bündeln: Das US-Unternehmen setzt bereits jetzt Maßstäbe, indem es im Rahmen des Ride-Hailing-Dienstes „Waymo One“ wöchentlich mehr als 250.000 Fahrten in San Fransisco, Phoenix, Los Angeles und Austin absolviert. Die Technologie hat sich bewährt: 81 Prozent weniger Unfälle mit Personenschäden als bei menschlichen Fahrern. Der Autohersteller aus Japan steuert sein Know-how bei Fahrzeugarchitektur, Sicherheitssystemen und fortschrittliche Softwarelösungen bei.Ziel ist es, vom reinen Robotaxi abzurücken. Stattdessen soll die erste Generation selbstfahrender Autos in Privatgaragen einziehen. Die Integration der Waymo-Technologie in Toyota-Modelle könnte den Massenmarkt erstmals realistisch erschließen – und Elon Musks Vision von Millionen vollautonomen Autos auf den Straßen wahr werden lassen. Der Tesla-Chef behauptet, dass viele seiner neueren Modelle bereits für autonomes Fahren gerüstet seien, und rechnet mit einem Marktanteil von über 90 Prozent. Doch die neuen Wettbewerber stellen diese Rechnung auf den Prüfstand.Tesla setzt allein auf Kamera-Technik und wird dafür von Fachleuten kritisiert. Waymo dagegen nutzt zusätzlich Lidar-Systeme, die per Laser die Umgebung abtasten – ein Unterschied mit sicherheitsrelevanten Folgen. Mit Waymo-Toyota, Uber-Volkswagen und Amazons Zoox ist der Wettlauf um die Führerschaft beim autonomen Fahren eröffnet.