Während der US-Aktienmarktam Mittwoch auf Tauchstation geht, legt die Aktie von Weight Watchers zweistellig zu. Nach guten Nachrichten vom Vortag greifen die Zocker auch zur Wochenmitte beherzt zu. Favorit des AKTIONÄR im Abnehm-Business bleibt trotzdem nach wie vor dieses Unternehmen.
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Am Dienstag verkündete Weight Watchers eine Partnerschaft mit Eli Lilly. Fortan erhalten WeightWatchers Clinic-Mitglieder mit Rezept einen vereinfachten Zugang zur Abnehm-Therapie Zepbound. In Studien hat das GLP-1-Medikament einen Gewichtsverlust von 25 Prozent in zwölf Monaten erzielt und war damit deutlich effektiver als das Novo-Nordisk-Medikament Wegovy (8,3 Prozent).
An der Börse schnellte die Aktie daraufhin am Dienstag zeitweise um 97 Prozent nach oben. Doch damit nicht genug: Zur Wochenmitte geht es um weitere 20 Prozent auf 0,95 Dollar nach oben. Gegenüber dem Tagestief vom 24. April bei 0,135 Dollar hat der Pennystock damit in weniger als einer Woche um 604 Prozent zugelegt.
Die Kursexplosion kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei Weight Watchers alles andere als rund läuft: Das US-Unternehmen steckt in einer tiefen Kriese: Die Abnehmspritzen von Novo Nordisk, Eli Lilly und Co haben die Nachfrage nach den Dienstleistungen von Weight Watchers enorm einbrechen lassen. Gerüchten zufolge bereitet sich das Unternehmen bereits darauf vor, Konkurs anzumelden und könnte dafür in den kommenden Monaten ein Verfahren nach Chapter 11 einzuleiten. Durch diesen Schritt würde das Management die Kontrolle an die Gläubiger abgeben, wie das Wall Street Journal Mitte April berichtete.