Der US-Onlinebroker Robinhood hat im ersten Quartal mit soliden Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie lag das Unternehmen über den Konsensschätzungen. Während die Aktie im nachbörslichen Handel zunächst unter Druck geriet, drehte sie später ins Plus und schloss mit einem Anstieg von 1,6 Prozent.
Analysten hatten laut Bloomberg im Vorfeld mit einem Umsatz von rund 922 Millionen US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 0,33 Dollar gerechnet. Tatsächlich erzielte Robinhood Erlöse von 927 Millionen Dollar und einen Gewinn von 0,37 Dollar je Aktie.
Besonders dynamisch zeigte sich das Geschäft mit Kryptowährungen: Die Umsätze in diesem Segment verdoppelten sich auf 252 Millionen Dollar und übertrafen damit leicht die Markterwartung von 247 Millionen Dollar. Auch im Optionshandel konnte Robinhood mit 240 Millionen Dollar (+56 Prozent) einen leichten Vorsprung gegenüber den prognostizierten 239 Millionen Dollar verbuchen.
Im Aktienhandel legte der Umsatz um 44 Prozent auf 56 Millionen Dollar zu, blieb damit jedoch unter der Analystenschätzung von 60 Millionen Dollar zurück. Insgesamt stiegen die transaktionsbasierten Erlöse um 77 Prozent auf 583 Millionen Dollar. Weitere Einnahmen erzielte das Unternehmen durch Zinserträge und Wertpapierleihe in Höhe von 290 Millionen Dollar (Vorjahr: 254 Millionen). Das abonnementbasierte Produkt „Robinhood Gold“ generierte 54 Millionen Dollar – ein Zuwachs von ebenfalls 54 Prozent.
Nutzeraktivität sinkt
Auf der Nutzerseite zeigt sich jedoch ein durchwachsenes Bild. Zwar stieg die Zahl der monatlich aktiven Nutzer im Jahresvergleich von 13,7 auf 14,4 Millionen, im Vergleich zum Vorquartal (14,9 Millionen) ging die Aktivität jedoch zurück. Die Markterwartung von 15,1 Millionen aktiven Nutzern wurde somit deutlich verfehlt.
Ebenfalls rückläufig entwickelte sich das gesamte Handelsvolumen im Kryptobereich: Von 35,2 Milliarden Dollar im November fiel es bis Ende Februar auf 14,4 Milliarden Dollar. Verantwortlich hierfür war unter anderem die Kurskorrektur bei Bitcoin, der vom Januar-Hoch bei knapp 109.000 Dollar deutlich zurückkam.