Chevron hat im ersten Quartal 2025 ein durchwachsenes Zahlenwerk vorgelegt. Zwar übertraf der bereinigte Gewinn je Aktie mit 2,18 Dollar die Analystenschätzungen (Konsens: 2,11 Dollar), blieb jedoch deutlich unter dem Vorjahreswert von 2,93 Dollar. Der Umsatz erreichte 47,6 Milliarden Dollar und lag damit leicht über den Erwartungen (47,1 Mrd.), doch die schwache operative Entwicklung, vor allem im Up- und Downstream-Geschäft, lastete spürbar auf dem Ergebnis.Der Nettogewinn brach gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast zwei Milliarden Dollar auf 3,5 Milliarden Dollar ein. Besonders das internationale Fördergeschäft zeigte mit einem Gewinnrückgang von 40 Prozent eine schwache Performance. Auch der Bereich Downstream litt – die Erträge sanken um 58 Prozent. Als Ursachen nannte Chevron unter anderem geringere Margen bei raffinierten Produkten, ungünstige Wechselkurse und schwächere Beteiligungsergebnisse. Der operative Cashflow fiel um 24 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Konsensschätzung von 6,8 Milliarden Dollar klar.Die Aktie reagierte entsprechend: Im vorbörslichen Handel verlor das Papier knapp zwei Prozent, nachdem Chevron gleichzeitig ankündigte, das Tempo der Aktienrückkäufe zu drosseln. Laut CFO Eimear Bonner sollen im zweiten Quartal nur noch 2,75 Milliarden Dollar für Rückkäufe aufgewendet werden – etwa 30 Prozent weniger als im Vorquartal. Begründung: Die rückläufigen Ölpreise hätten den Markt deutlich verändert. Zwar bleibe das Rückkaufprogramm im Rahmen der Jahresprognose, doch der Signalwert dieser Entscheidung ist nicht zu unterschätzen. Während Exxon zuletzt über neun Milliarden Dollar an die Aktionäre zurückgab, schaltet Chevron einen Gang zurück.
Trotz aller Belastungen gab es auch Lichtblicke: Die weltweite Produktion stieg minimal um 0,2 Prozent auf 3,35 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag. Zudem erklärte Chevron, mittlerweile 4,99 Prozent an der Hess Corporation erworben zu haben – ein strategisch wichtiger Zwischenschritt im Rahmen der geplanten Übernahme. Die Dividende wurde mit 1,71 Dollar je Aktie bestätigt.