Der DAX hat die Woche mit einem bärenstarken Brückentag abgeschlossen. Am Ende ging der Leitindex mit einem Plus von 2,6 Prozent bei 23.086,65 Punkten aus dem Handel. Airbus, Rheinmetall und Siemens Energy waren besonders gefragt. Auch die zweite Börsenreihe schloss den Freitagshandel mit deutlichen Gewinnen ab.
Dank neuer Entspannungssignale im Zollstreit zwischen China und den USA ist dem DAX am Freitag wieder der Sprung über die Marke von 23.000 Punkten gelungen. Der deutsche Leitindex verbuchte damit den achten Gewinntag in Folge. Zum Rekord von 23.476 Punkten aus dem März fehlt nicht mehr viel.Ähnlich gut lief es in der zweiten deutschen Börsenliga. Der MDAX schloss den Freitag mit einem Tagesplus von 2,1 Prozent auf 29.327,13 Punkte ab. Beim SDAX stand ebenfalls ein Plus von 2,1 Prozent zu Buche. Der TecDAX kletterte sogar um 2,4 Prozent.
Rückenwind kam zudem vom US-Arbeitsmarkt. Die US-Wirtschaft hat im April mehr Stellen geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote blieb trotz Trumps Zollankündigungen unverändert. US-Präsident Donald Trump fordert dennoch weitere Zinssenkungen.Unterdessen läuft die Berichtssaison weiter auf Hochtouren. In Deutschland standen am Freitag vor allem neue Quartalszahlen von Airbus und BASF im Fokus. Ersterer hatte bereits am Mittwochabend berichtet. Der Flugzeugbauer ist überraschend gut ins Jahr gestartet. Die Aktie reagierte mit einem satten Plus von 5,3 Prozent.
BASF zählte am Freitag hingegen zu den wenigen DAX-Verlierern. Auch hier hielt sich das Minus mit am Ende weniger als einem Prozent aber zumindest in Grenzen. Schlusslicht im DAX war Munich Re mit einem Minus von 3,8 Prozent. Hier war allerdings der Dividendenabschlag hauptverantwortlich für den Tagesverlust.
DAX-Spitzenreiter war am Freitag Siemens Energy. Die Aktie schoss zeitweise auf ein neues Rekordhoch von 72,58 Euro. Am Ende lag das Tagesplus bei 6,6 Prozent. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie nun sogar über 40 Prozent im Plus. Frischer Rückenwind kam von möglichen weiteren Milliardeninvestitionen des Technologieriesen Meta in KI-Rechenzentren. Siemens Energy wäre einer der Profiteure des enormen Energiebedarfs der KI.
Auch Rheinmetall setzte seinen Lauf fort. Der deutsche Rüstungsriese hat jüngst eine Erweiterung der bestehenden Zusammenarbeit mit Lockheed Martin vereinbart. Beide wollen als europäisches Kompetenzzentrum für die Herstellung und den Vertrieb von Raketen und Flugkörpern zur Stärkung der Sicherheit und Unabhängigkeit Europas fungieren.Top-Gewinner im MDAX war Aixtron. Das Unternehmen sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Einzig großer Tagesverlierer bei den deutschen Mittelwerten war hingegen die RTL Group. Wie bei Munich Re lag das aber vor allem am satten Dividendenabschlags.