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Trotz Ölpreis-Flaute: Exxon liefert ab – Milliarden für Aktionäre

Trotz Ölpreis-Flaute: Exxon liefert ab – Milliarden für Aktionäre

2.5.2025 11:54:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 3 min.
Exxon Mobil hat im ersten Quartal 2025 ordentliche Ergebnisse vorgelegt und die Analystenerwartungen beim Gewinn je Aktie punktgenau getroffen – trotz schwieriger Rahmenbedingungen am Ölmarkt. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,76 Dollar und entsprach damit exakt dem Analystenkonsens.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal, als der Konzern 2,06 Dollar pro Aktie verdiente, ergibt sich jedoch ein Rückgang um rund 15 Prozent. Der Nettogewinn sank von 8,2 Milliarden auf 7,7 Milliarden Dollar, belastet vor allem durch den deutlich niedrigeren Ölpreis. Gleichzeitig übertraf der Umsatz mit 83,1 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten leicht (Konsens: 81,3 Mrd.), blieb aber unter dem Vorjahresniveau.

Trotz der rückläufigen Preise für Rohöl – der US-Ölpreis ist seit Jahresbeginn um 18 Prozent gefallen – konnte Exxon seine operative Schlagkraft eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der operative Cashflow stieg auf 13 Milliarden Dollar, der Free Cashflow erreichte 8,8 Milliarden Dollar.Zudem wurden 9,1 Milliarden Dollar an die Aktionäre zurückgegeben – davon 4,3 Milliarden in Form von Dividenden und 4,8 Milliarden über Aktienrückkäufe. Die Dividende für das zweite Quartal wurde wie erwartet auf 0,99 Dollar je Aktie festgesetzt.Exxon hat die Förderung um 20 Prozent auf 4,55 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag gesteigert – ein beachtliches Ergebnis angesichts des schwierigen Preisumfelds. Zwar lag der Wert leicht unter der Prognose von 4,61 Millionen, doch vor allem das Permbecken in den USA und Offshore-Projekte in Guyana trieben die Produktion kräftig an.Der Bereich Upstream (Exploration und Förderung) erzielte ein bereinigtes Nettoergebnis von 6,8 Milliarden Dollar – klar über den erwarteten 6,5 Milliarden. Auch Energy Products überraschte mit 827 Millionen Dollar (Erwartung: 692 Millionen). Specialty Products steuerte 655 Millionen bei. Die Chemiesparte blieb mit 273 Millionen leicht hinter den Prognosen zurück.Im Raffineriegeschäft stieg das Volumen dank weltweiter Rekordnachfrage. Neue Kapazitäten und höhere Rohstoffpreise in Asien schmälerten jedoch die Margen. Die Auslastung der Raffinerien lag stabil bei 3,81 Millionen Barrel pro Tag, leicht unter dem Vorjahreswert. Exxon betonte, bis Ende 2025 zehn neue Großprojekte in Betrieb zu nehmen. Ab 2026 sollen sie jährlich mehr als drei Milliarden Dollar zum Ergebnis beitragen – bei stabilen Preisen.

Klare Strategie und stabile Finanzbasis

Exxon hält Kurs. Die Investitionen für 2025 bleiben im Rahmen von 27 bis 29 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal flossen bereits 5,9 Milliarden in Sachanlagen. Zugleich plant der Konzern bis 2030 strukturelle Einsparungen von 18 Milliarden Dollar. Beim Recycling will Exxon die Kapazität bis 2026 auf 500 Millionen Pfund jährlich steigern – ein Zeichen, dass der Konzern über fossile Energie hinausdenkt.

Die Aktie verteuert sich am Freitag zwei Stunden vor der Opening Bell um gut ein Prozent auf 106,88 Dollar.

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