Gegen Ende der vergangenen Handelswoche haben die Analysten der Bank of America (BofA) die Aktie von Bayer erneut unter die Lupe genommen und eine frische Kaufempfehlung ausgesprochen. Der DAX-Wert konnte die Steilvorlage prompt nutzen: Die Aktie kletterte auf den höchsten Stand seit Mitte März 2025.
Die US-Großbank hat Bayer nach einer genaueren Betrachtung des Gerinnungshemmers Asundexian von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 27 auf 30 Euro nach oben geschraubt. Höhere Erwartungen an den Spitzenumsatz des Medikament seien eine Säule seiner Entscheidung, das Papier Kauf zu empfehlen, so Analyst Sachin Jain in einer aktuellen Studie der amerikanischen Bank. Eine zweite Säule einer möglichen Erholung macht Jain bei den Rechtsstreitigkeiten in den USA aus.
Im November 2023 musste Bayer bereits einen massiven Studienrückschlag (die OCEANIC-AF-Studie wurde aufgrund mangelnder Wirksamkeit eingestellt) mit dem Hoffnungsträger Asundexian hinnehmen. Der Wirkstoff hat aber eine zweite Chance in einer anderen Indikation (sekundäre Schlaganfallprävention), positive Spätphasenergebnisse zu erzielen. Nach Ansicht des Bloomberg-Experten Michael Shah ist es in der Pharma-Division in diesem Kalenderjahr das wichtigste Event.
Bayer ist dringend auf neue Wachstumstreiber in der Pharma-Division angewiesen. Der Gerinnungshemmer Xarelto bekommt mächtigen Druck von der Generika-Konkurrenz. Und auch beim Augenheilmittel Eylea nähert sich der Patentschutz dem Ende entgegen. Die Biosimilar-Konkurrenz schläft hier ebenfalls nicht.