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Commerzbank: So ist die Lage vor den Zahlen

Commerzbank: So ist die Lage vor den Zahlen

5.5.2025 13:28:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Bis Freitag müssen sich die Anleger der Commerzbank noch gedulden. Dann wird das Frankfurter Bankhaus seine Zahlen für das erste Quartal 2025 vorstellen. Rückenwind kam zuletzt aus dem Ausland – und diesmal nicht aus Italien.

Die Deutsche Bank hat bereits geliefert. Mit ihren Zahlen konnte der deutsche Branchenprimus in der vergangenen Woche die Anleger überzeugen (DER AKTIONÄR berichtete). Das erhoffen sich die Anleger an diesem Freitag auch von der Konkurrentin Commerzbank.

Beim Ergebnis je Aktie rechnen Analysten im Schnitt mit 0,67 Euro. Das entspricht einem Zuwachs von rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Beim Nettoertrag erwarten die Experten 2,96 Milliarden Euro – etwas mehr als im ersten Quartal 2024. Der Betriebsgewinn dürfte sich auf 1,15 Milliarden Euro belaufen, nachdem im Vorjahresquartal 1,08 Milliarden Euro erzielt wurden.Rückenwind gab es für die Commerzbank zuletzt aus dem Ausland. Die polnische Tochter mBank hat im ersten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Der Nettogewinn schnellte um satte 169 Prozent auf 705,7 Millionen Zloty (rund 165 Millionen Euro) nach oben. Damit übertraf die Bank deutlich die Erwartungen.Treiber der positiven Entwicklung waren vor allem höhere Zinseinnahmen sowie Fortschritte bei der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten rund um die Schweizer-Franken-Kredite. Diese Altlast hatte in den vergangenen Jahren immer wieder an den Ergebnissen gezehrt. In der Vergangenheit hatten zehntausende Polen Fremdwährungskredite in Franken aufgenommen, um von niedrigen Zinsen in der Schweiz zu profitieren. Die Aufwertung des Franken führte jedoch zu drastisch steigenden Kosten für die Kreditnehmer – zahlreiche Klagen waren die Folge.Die Belastungen aus diesen Streitfällen dürften laut mBank 2025 letztmals auf die Bilanz drücken. Die Finanzziele für das kommende Jahr wurden bestätigt.Spannend wird auch sein, ob sich das Management zum Übernahmevorhaben der UniCredit äußern wird. Die Italiener mussten zuletzt einen Rückschlag bei der geplanten Übernahme der Banco BPM hinnehmen. In diesem Zuge könnte nun das Interesse an der Commerzbank wieder gestiegen sein. Zudem steht nun die neue deutsche Regierung – und damit der neue Ansprechpartner in Sachen Staatsanteil der Commerzbank.
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