Mit dem wohl erzwungenen Rücktritt des obersten US-amerikanischen Impfexperten Peter Marks vor wenigen Wochen wurden die Aktien von Vakzin-Herstellern auf Talfahrt geschickt. Denn Aufträge respektive finanzielle Unterstützungen vonseiten staatlicher US-Institutionen wurden mehr denn je infrage gestellt. Bavarian Nordic hat indes nun mehr Visibilität.
Denn der deutsch-dänische Impfstoffhersteller hat von der US-Regierung Vertragsoptionen für die Herstellung und Lieferung von gefriergetrockneten Pocken-/Mpox-Impfstoffen. Die ausgeübten Optionen haben laut Bavarian Nordic einen Wert von 143,6 Millionen Dollar. Diese sichern die Belieferung der USA mit gefriergetrocknetem Impfstoff im Jahr 2026. Durch die Optionen wird sichergestellt, dass die Umwandlung von Volumen-Impfstoff, der zuvor im Rahmen anderer Vertragsoptionen hergestellt wurde, in die gefriergetrocknete Variante geschieht.
Die Prognose für das laufende Jahr 2025 hat Bavarian Nordic indes bestätigt. Die Gesellschaft peilt einen Gesamtumsatz zwischen 5,7 und 6,7 Milliarden Dänische Kronen (764 bis 898 Millionen Euro) an. Die EBITDA-Marge soll sich zwischen 26 und 30 Prozent einfinden.
"Nach der kürzlichen FDA-Zulassung der gefriergetrockneten Formulierung unseres Pockenimpfstoffs begrüßen wir das unerschütterliche Engagement der US-Regierung zur Verbesserung der nationalen Gesundheitssicherheit durch die Ausübung dieser Optionen", so Bavarian-Nordic-Chef Paul Chaplin zur jüngsten US-Meldung. "Der gefriergetrocknete Impfstoff leistet mit seiner verbesserten Haltbarkeit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der langfristigen Verfügbarkeit von Gegenmaßnahmen zum Schutz der US-Bürger vor lebensbedrohlichen Krankheiten."