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Rolle rückwärts: 2. Wahlgang noch heute – DAX dämmt Verluste ein

Rolle rückwärts: 2. Wahlgang noch heute – DAX dämmt Verluste ein

6.5.2025 12:42:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

++++ (14:39 Uhr) Update Nummer 2: Wie die Bild berichtet, findet heute doch noch ein 2. Wahlgang statt. Dieser ist für 15:15 Uhr angesetzt. Damit bleibt es spannend, ob Merz heute doch noch zum Kanzler gewählt wird. Der DAX dämmt seine Verluste nach der Meldung weiter ein. Um 14:45 notierte der DAX bei 23.201 Punkte und damit noch 0,61 Prozent im Minus. DER AKTIONÄR bleibt am Ball ++++

++++ (10:53 Uhr) Update: Wie die FAZ und die Bild berichten, soll am heutigen Dienstag kein zweiter Wahlgang erfolgen. Gegenüber der Bild bestätigte dies der CDU-General Carsten Linnemann. Hätte es heute noch einen zweiten Wahlgang geben sollen, hätten diesem Vorhaben alle Fraktionen des Bundestags zustimmen müssen. ++++

Im ersten Wahldurchgang hat CDU-Chef Friedrich Merz nur 310 JA-Stimmen erhalten. Erforderlich wären jedoch 316 JA-Stimmen gewesen. Während sich 3 Abgeordnete enthielten, stimmten 307 mit Nein. Somit ist Merz aktuell noch kein Bundekanzler. In einer ersten Reaktion gibt der DAX daher nach. 

Eigentlich hätte Merz bereits im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit erreichen müssen: CDU/CSU und SPD kommen rechnerisch auf 328 Sitze, das sind zwölf Stimmen mehr als für die absolute Mehrheit nötig gewesen wären. Dass Merz nun doch unterlag, gilt als politischer Rückschlag. Doch der Wahltag ist damit noch nicht zu Ende: Gemäß Artikel 63 GG kann der Bundestag innerhalb von 14 Tagen weitere Wahlgänge durchführen. In diesen Versuchen ist weiterhin eine absolute Mehrheit erforderlich. Es ist möglich, dass ein zweiter Wahlgang noch am selben Tag oder in den folgenden Tagen stattfindet.

Sollte Merz jedoch auch im dritten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit erzielen, kann der Bundestag im vierten Wahlgang auch mit relativer Mehrheit entscheiden. Der Bundespräsident hat dann zwei Optionen: Er kann den Kandidaten mit den meisten Stimmen zum Bundeskanzler ernennen, obwohl dieser keine absolute Mehrheit hat oder den Bundestag auflösen und Neuwahlen binnen 60 Tagen ansetzen.

Der DAX reagiert auf das Ergebnis des ersten Wahlgangs verschnupft: Das Börsenbarometer fällt auf ein Tagestief bei 23.082 Zählern und notiert damit rund ein Prozent unter dem Vortagsschlusskurs. Das Rekordhoch bei 23.476 Punkte bleibt dennoch in Sichtweite. 

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