Trotz eines wachstumsstarken ersten Quartals des laufenden Jahres samt bestätigter Prognosen ist die Aktie von Redcare Pharmacy nach den detaillierten Zahlen am Dienstag mächtig unter Druck geraten. Auch das Gros der Analysten sieht wenig Gründe für eine signifikante Überarbeitung der Einschätzung. Ein Insider hat indes die Schwäche in der Aktie sofort genutzt.
Die Baader Bank hat die Einstufung für Redcare Pharmacy nach Zahlen zum ersten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 175 Euro belassen. Analyst Volker Bosse attestierte der Online-Apotheke eine deutliche Beschleunigung des Wachstums im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auf dem deutschen Markt. Dank des elektronischen Rezepts sei dies nun wie erwartet der hauptsächliche Wachstumstreiber, so Bosse.
Luft bis 200 Euro sieht Berenberg, das Votum lautet entsprechend "Buy". Skaleneffekte hätten sich positiv auf die Profitabilität der Online-Apotheke ausgewirkt, schrieb Gerhard Orgonas zur Wochenmitte. Das starke Umsatzwachstum habe sich im ersten Quartal fortgesetzt. Die Marketing-Ausgaben für das elektronische Rezept hätten sich bezahlt gemacht, die Zahl aktiver Nutzer sei stark gestiegen.
Hauck Aufhäuser IB reduzierte nach den Zahlen zwar das Kursziel um fünf auf nun 170 Euro, hielt allerdings an der Einschätzung "Buy" fest. Das endgültige Zahlenwerk des Medikamentenversenders habe im Rahmen der Erwartungen gelegen, so wiederum Analyst Christian Salis. Das Unternehmen bleibe allerdings in der Pole-Position, was das elektronische Rezept betreffe.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Aufsichtsrat Frank Roland Walter Köhler sein Aktienpaket bei Redcare Pharmacy vergrößert hat. Der Manager erwarb 450 Anteile zum Kurs von 121,10 Euro (insgesamt 54.495 Euro) auf der Handelsplattform Xetra.
Enthält Material von dpa-AFX