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Apple: Milliarden auf dem Spiel

Apple: Milliarden auf dem Spiel

8.5.2025 10:12:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Die Unsicherheit um den Deal mit Alphabet herrscht weiter. Nun geht der Streit zwischen Apple und Epic Games um Zahlungen in iPhone-Apps in die nächste Runde. Ein Gericht hat Apple verpflichtet, Entwicklern mehr Freiheit beim Verlinken zu externen Zahlungsmöglichkeiten zu geben. Apple will sich dagegen wehren – denn es geht um mehrere Milliarden Dollar.

Apple betreibt den App-Store, über den alle iPhone- und iPad-Nutzer Apps laden. Käufe innerhalb von Apps müssen über Apples eigenes Bezahlsystem abgewickelt werden, wofür Apple 15 bis 30 Prozent Provision verlangt. Andere Zahlungsmethoden dürfen in den Apps nicht verlinkt oder beworben werden. Epic Games, der Entwickler von Fortnite, sieht darin eine wettbewerbswidrige Monopolstellung und verklagte Apple 2020. 

Ein Gericht entschied 2021, dass Apple Entwicklern das Verlinken zu externen Zahlungsmöglichkeiten erlauben muss. Doch laut Richterin Yvonne Gonzalez Rogers hat Apple diese Vorgabe missachtet – etwa durch eine neue 27-Prozent-Gebühr auf externe Käufe und Einschränkungen bei der Platzierung von Links. Im April 2025 untersagte das Gericht Apple daher, solche Gebühren zu erheben und den Entwicklern Vorschriften zu machen. 

Apple will das Urteil nun aussetzen lassen, bis ein Berufungsgericht entscheidet. Das Unternehmen hat dazu einen Antrag beim US-Berufungsgericht des neunten Bezirks gestellt. Die neuen Regeln würden dem Konzern laut eigener Aussage große finanzielle Verluste bringen und die Kontrolle über den App Store schwächen. Man spricht von jährlichen Verlusten in Höhe von Hunderten Millionen bis hin zu Milliarden Dollar. Gleichzeitig hat Apple angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. „Dies ist das jüngste Kapitel in Epics weitgehend erfolglosem Versuch, das Wettbewerbsrecht zu nutzen, um die Art und Weise zu ändern, wie Apple den App Store betreibt“, hieß es in dem Eilantrag auf Aussetzung des Verfahrens. Epic sieht in der gerichtlichen Verfügung einen Meilenstein, der „Apple zum Wettbewerb zwingt“. 

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