Im Anschluss an die starken vorläufigen Zahlen vor rund drei Wochen hat die Aktie von Siemens Energy wieder Gas gegeben und ist von Rekordhoch zu Rekordhoch geklettert. Nun hat der Energietechnikkonzern endgültige Zahlen vorgelegt. Diese brachten wenig Überraschungen, aber positive Aussagen – die Aktie legt im frühen Handel weiter zu.
Die Zahlen für das zweite Quartal 2024/25 (per Ende März) hat Siemens Energy bestätigt. Dank starker Geschäfte in den Bereichen Gas- und Netztechnik sprang der Umsatz zum Vorjahr auf vergleichbarer Basis um 20,7 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro. Die operative Marge betrug vor Sondereffekten 9,1 Prozent und unter dem Strich stand ein Plus von 501 Millionen Euro zu Buche – deutlich mehr als die 108 Millionen Euro vor einem Jahr. Stark entwickelte sich auch der Free Cashflow, der von 483 Millionen Euro 2024 auf 1,39 Milliarden Euro geklettert ist.
Für das Gesamtjahr rechnet Siemens Energy wie bereits mit den vorläufigen Zahlen angekündigt nun mit einem Umsatzplus von 13 bis 15 Prozent und einer Marge vor Sondereffekten von vier bis sechs Prozent. Zuvor hatte der Konzern lediglich ein Wachstum von acht bis zehn Prozent und eine Marge von drei bis fünf Prozent angepeilt.
Während die Zahlen kaum Überraschungen boten, machen die Aussagen des Konzerns durchaus Mut. So rechnet Siemens Energy nur mit begrenzten Auswirkungen der US-Zölle. Für das zweite Halbjahr 2024/25 kalkuliert der Konzern mit einer direkten Belastung von bis zu einem hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Allerdings werde die Entwicklung weiter aufmerksam beobachtet.
CEO Christian Bruch bleibt auch angesichts der vollen Auftragsbücher (Rekordauftragsbestand von 133 Milliarden Euro) weiter zuversichtlich. „Die steigende Nachfrage nach Strom hat zu einem außerordentlich starken Quartal und ersten Halbjahr unseres Geschäftes geführt“, so der Konzernchef. „Der verbesserte Ausblick spiegelt unsere Zuversicht in die anhaltenden Marktchancen wie auch unsere hervorragende Projektabwicklung wider.“