Die Nvidia-Aktie hat zuletzt etwas Boden gut gemacht. Nun geht der US-Konzern im Zoll-Streit in die Offensive: Im Juli eine abgespeckte Version des KI-Chips H20 auf den chinesischen Markt kommen. Der Grund: Die US-Regierung hat Exportbeschränkungen für den leistungsstärkeren Originalchip verhängt, um Chinas Zugang zu fortschrittlicher Technologie zu begrenzen.
Zur Wochenmitte hatte Bloomberg berichtet, dass die neue Trump-Administration plane, die von Präsident Joe Biden eingeführten Exportbeschränkungen für KI-Chips wie den H20 nicht umzusetzen.
Laut Reuters plant Nvidia nun, im Juli 2025 eine abgespeckte Version seines H20-Chips auf den chinesischen Markt zu bringen. Grund sind weiterhin bestehende Exportauflagen, die den Versand des Originalmodells derzeit verhindern. Nvidia will diese modifizierte H20-Version im Juli 2025 auf den Markt bringen. Der Chip weist unter anderem eine deutlich reduzierte Speicherkapazität auf. Ziel ist es, die von den US-Behörden gesetzten technischen Grenzen einzuhalten und gleichzeitig die wichtigen chinesischen Cloud-Kunden wie Tencent, Alibaba und ByteDance weiterhin bedienen zu können. Diese Unternehmen hatten angesichts der steigenden Nachfrage nach kostengünstigen KI-Lösungen bereits Milliardenaufträge für den H20-Chip erteilt.
China ist für Nvidia von strategischer Bedeutung: 13 Prozent des Gesamtumsatzes – rund 17 Milliarden Dollar – stammen aus diesem Markt. Um die Bedeutung des Landes zu unterstreichen, reiste CEO Jensen Huang im April persönlich nach Peking und traf sich dort mit chinesischen Regierungsvertretern.