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UnitedHealth: Es kommt immer schlimmer!

UnitedHealth: Es kommt immer schlimmer!

13.5.2025 17:45:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Die Aktie des größten US-Krankenversicherers UnitedHealth lief von Ende 2008 bis Anfang dieses Jahres nahezu wie an der Schur gezogen nur nach oben. Doch seit vier Wochen ist der Lack ab – die Aktie fällt am Dienstag den sechsten Tag in Folge und summiert damit die Verluste auf nahezu 50 Prozent. Die nächste Unterstützung dürfte bald getestet werden. 

Mitte April hatte UnitedHealth-Chef Andrew Witty die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und damit den Stein ins Rollen gebracht. Weil im Bereich der öffentlichen US-Krankenversicherung Medicare es zu ungeplant hoher Behandlungsaktivität komme, würde die Gewinnprognose nicht eingehalten werden können. Jetzt zieht der im Dow Jones notierte Konzern die Prognosen sogar vollständig zurück, da unerwartet hohe Kosten für medizinische Behandlungen den Ausblick vernebeln.

Witty, der die "Herausforderungen aggressiv angehen" und den Konzern wieder auf einen höheren Wachstumspfad hieven wollte, wird die Gelegenheit nicht mehr bekommen, seine Pläne umzusetzen. UnitedHealth trennt sich sofort von dem Manager und installiert den früheren Vorstandsvorsitzenden Stephen Hemsley als neuen CEO.

Mancher Analyst findet die Entscheidung gut. Hemsley sei einer der qualifiziertesten Kandidaten für den Job, kommentierte Lisa Gill von JPMorgan. Der Manager sei der Richtige für eine positive Wende bei UnitedHealth, glaubt auch Jessica Tassan von Piper Sandler.

An der Börse überwiegt allerdings die Skepsis über die weitere Geschäftsentwicklung in den nächsten Monaten. Die Anleger ziehen die Reißleine und sorgen so für ein Kursminus von rund 16 Prozent. Aus technischer Sicht fällt die Aktie damit auf den niedrigsten Stand seit Ende 2020. Die nächste wichtige Unterstützung, die den Absturz stoppen könnte, liegt jetzt bei 300 Dollar.

Enthält Material von dpa-AFX

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