Wie gewonnen, so zerronnen: Die Bayer-Aktie hat am Mittwoch alle Kursgewinne nach den Zahlen wieder abgegeben und ist sogar auf ein neues Monatstief gerutscht. Mit Sorgenfalten werden Diskussionen um ein Pestizid-Label in den USA beobachtet, das sich negativ auf das Geschäft des DAX-Unternehmens auswirken könnte.

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. der einen kommenden Bericht mit dem Titel „Make America Healthy Again“ (Amerika wieder gesund machen) anführe, möchte die seiner Meinung nach schädlichen Auswirkungen von Pestiziden hervorheben, berichtete das Wall Street Journal (WSJ) und bezog sich auf Personen, die mit der Sache vertraut sind. Zuvor habe er sich für die Entfernung von Pestiziden aus der Lebensmittelversorgung eingesetzt.

Der Versuch von Kennedy, Pestizide als mögliche Ursache für die Gesundheitsprobleme in den USA zu kennzeichnen, sei auf den Widerstand einiger Beamter des Weißen Hauses und der Behörden gestoßen, die besorgt seien, dass der Schritt die Lebensmittelversorgungskette unterbrechen könne, so das WSJ.

Die Division Crop Science von Bayer generierte im ersten Quartal 2025 Umsätze in Höhe von 7,58 Milliarden Euro und damit deutlich mehr als die Sparten Pharma (4,55 Milliarden Euro) sowie Consumer Health (1,50 Milliarden Euro). Mit Herbiziden erlösten die Leverkusener 1,59 Milliarden Euro, wovon wiederum 591 Millionen Euro auf die Glyphosat-haltigen Produkte entfielen.