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Coinbase: SEC-Ermittlung und Datenklau trüben Aufschwung

Coinbase: SEC-Ermittlung und Datenklau trüben Aufschwung

15.5.2025 20:16:13 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Nach der jüngst gefeierten Aufnahme in den S&P 500 muss Coinbase nun erste Rückschläge hinnehmen. Die Aktie des größten US-Kryptobörsenbetreibers geriet am Donnerstag kräftig unter Druck – zum Handelsende notierte sie 7,2 Prozent im Minus. Das Unternehmen sieht sich weiteren SEC-Ermittlungen gegenüber und muss sich zudem mit Hackern herumschlagen.

Grund dafür sind gleich zwei belastende Nachrichten. Zum einen bestätigte Coinbase, dass die US-Börsenaufsicht SEC untersucht, ob das Unternehmen seine Nutzerzahlen in der Vergangenheit möglicherweise zu hoch angegeben hat. Im Fokus steht dabei die Zahl der sogenannten „verifizierten Nutzer“, die in offiziellen Unterlagen sowie in Marketingmaterialien mit über 100 Millionen beziffert wurde. Laut New York Times begann die Untersuchung bereits unter der Biden-Regierung und wird nun unter der kryptoaffineren SEC-Führung der Trump-Regierung fortgesetzt.Coinbase-Chefjustiziar Paul Grewal erklärte in einem Statement gegenüber CNBC: „Dies ist eine Nachuntersuchung zu einer Kennzahl, die wir vor zweieinhalb Jahren nicht mehr veröffentlicht haben.“ Man habe damals offengelegt, dass als „verifizierte Nutzer“ auch Personen gezählt wurden, die lediglich ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer bestätigt hätten. Eine zu hohe Angabe sei daher möglich. Heute sei die für Anleger relevantere Kennzahl die der „monatlich aktiven Transaktionsnutzer“, die Coinbase weiterhin regelmäßig melde.Zusätzlichen Druck verursachte die Meldung eines Cyberangriffs: Hacker haben laut Coinbase Kundendaten erbeutet und ein Lösegeld von 20 Millionen US-Dollar gefordert. Der entstandene Schaden könnte das Unternehmen nach eigenen Schätzungen bis zu 400 Millionen Dollar kosten.Noch in der Vorwoche hatte Coinbase mit der Ankündigung einer Übernahme und der damit verbundenen Aufnahme in den S&P 500 für positive Schlagzeilen gesorgt. CEO Brian Armstrong sprach im Zuge dessen ambitioniert von seinem Ziel, Coinbase zur „weltweit führenden Finanzdienstleistungs-App“ zu machen.
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