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ProSiebenSat.1: Böse Überraschung

ProSiebenSat.1: Böse Überraschung

15.5.2025 07:48:57 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

ProSiebenSat.1 hat zum Jahresauftakt einen deutlichen Rückgang beim operativen Ergebnis verzeichnet. Unter dem Strich rutschte der Medienkonzern sogar in die roten Zahlen. Grund dafür ist das anhaltend schwache Werbegeschäft im TV-Bereich. Die Aktie taumelt. DER AKTIONÄR wirft einen Blick auf das jüngste Zahlenwerk.

Im ersten Quartal sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 44 Millionen Euro. Unter dem Strich rutschte ProSiebenSat.1 in die roten Zahlen: Der Nettoverlust belief sich auf 14 Millionen Euro – ein deutlicher Rückschlag nach einem Gewinn von acht Millionen im Vorjahr. Auch der Umsatz schrumpfte leicht um ein Prozent auf 855 Millionen Euro.

Trotz des schwachen Quartals hält das Management an seiner Jahresprognose fest: Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz zwischen 3,7 und 4,0 Milliarden Euro erwartet – nach 3,92 Milliarden Euro im Jahr 2024. Das bereinigte EBITDA soll sich zwischen 470 und 570 Millionen Euro bewegen, nachdem im Vorjahr 557 Millionen Euro zu Buche standen. Beim Nettogewinn rechnet der Konzern mit 215 Millionen Euro, nach 229 Millionen im Vorjahr. Dabei wurden die Prognosen um Effekte aus dem geplanten Verkauf des Vergleichsportals Verivox angepasst. Bloomberg zufolge rechnen die Analysten mit Werten am oberen Rand der Prognosespanne.

ProSiebenSat.1 steckt nicht nur wirtschaftlich in der Krise – auch unter den Großaktionären brodelt es. Während der Konzern 400 Stellen streichen will, liefern sich zwei Großinvestoren einen Machtkampf: Die italienische TV-Gruppe MediaForEurope (MFE) will mit einem Übernahmeangebot mehr als 30 Prozent der Anteile sichern. Die tschechische PPF-Gruppe will ihren Anteil dagegen nur auf knapp unter 30 Prozent erhöhen – ohne den Konzern komplett übernehmen zu wollen (DER AKTIONÄR berichtete). 

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