Richemont hat am Freitag mit seinen Geschäftszahlen abgeräumt, da das Schmucksegment ordentlich boomte. Gute Vorzeichen für die gesamte Branche und den Luxusriesen Hermès, der ohnehin als krisensicher gilt. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: In den letzten 20 Jahren hätten Anleger mit dem Luxustitel eine satte Rendite eingefahren.
Als Hermès 1993 an die Börse ging, blieb das Unternehmen weitgehend in Familienbesitz. Diese Unabhängigkeit ermöglichte eine äußerst wirksame Wachstumsstrategie: Hermès setzt bis heute auf Qualität statt auf kurzfristige Skalierung. Produktion, Design und Vertrieb bleiben unter enger Kontrolle, Massenproduktion ist tabu. Die ikonischen Produkte wie die Birkin Bag oder die Kelly Bag sind Statussymbole. Neben Lederwaren und Seidentüchern sind heute Ready-to-wear-Mode, Accessoires, Parfüm, Möbel und Schmuck feste Säulen des Geschäfts.
Im Jahr 2004 lag der Umsatz bei rund 1,5 Milliarden Euro – heute liegt er bei über 13 Milliarden Euro (Stand: 2024). Auch der Gewinn je Aktie hat sich vervielfacht: Von 1,91 Euro im Jahr 2004 stieg er auf 43,87 Euro im vergangenen Jahr. Die operative Marge ist mit über 40 Prozent branchenweit eine der höchsten. Hermès zählt zu den wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Europa mit einer Marktkapitalisierung von 274 Milliarden Euro.
In etwas mehr als 20 Jahren wurden aus 1.000 Euro bis heute 63.130 Euro, sofern die Dividende stets reinvestiert wurde.
Hier die konkreten Zahlen:
-> ein Jahr Haltedauer: 1.000 Euro wären heute 1.140 Euro wert (+14 Prozent).
-> fünf Jahre Haltedauer: 1.000 Euro wären 4.040 Euro wert (+304 Prozent).
-> zehn Jahre Haltedauer: 1.000 Euro wären 8.500 Euro wert (+750 Prozent).
-> seit dem IPO am 03.06.1993: Euro wären heute 716.690 Euro wert (+71.569 Prozent).
Die Analysten sind für Hermès weiter bullish: Von den 31 bei Bloomberg gelisteten Analysten raten 19 zum Kauf der Aktie, nur drei zum Verkauf. Der Rest stuft das Papier als Halteposition ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2.562,50 Euro. Am optimistischen sind die Analysten von Morgan Stanley und der HSBC mit Kurszielen von 3.000 Euro.
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