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CATL: Größter Börsengang des Jahres – das müssen Anleger wissen

CATL: Größter Börsengang des Jahres – das müssen Anleger wissen

19.5.2025 09:35:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Am Dienstag ist es so weit: Mit CATL steht der wohl größte Börsengang des Jahres bevor: Im Rahmen eines Zweitlistings bringt der Batterie-Riese seine Aktien in Hongkong aufs Parkett und nimmt dabei mindestens 4,6 Milliarden Dollar ein. Für internationale Investoren bedeutet das trotz geopolitischer Spannungen und US-Kritik neue Chancen.

CATL (Contemporary Amperex Technology) ist der weltgrößte Hersteller von Batterien für Elektroautos. Beim Börsengang in Hongkong werden dem Unternehmen bei einem Ausgabepreis von 263 Hongkong-Dollar je Aktie etwa 4,6 Milliarden Dollar zufließen. Aufgrund der hohen Nachfrage hat CATL bereits die Greenshoe-Option ausgeübt, die es ermöglicht bis zu 15 Prozent mehr Aktien zu platzieren als ursprünglich geplant. So könnte CATL sogar bis zu 5,3 Milliarden Dollar einnehmen. In jedem Fall handelt es sich Stand jetzt um die größte Neuemission im Jahr 2025. Die Notierung erfolgt rund sechs Prozent unter dem Kurs der in Shenzhen gehandelten Aktie.

Über zwanzig Schlüsselinvestoren, darunter Sinopec und die Kuwait Investment Authority, sicherten sich im Vorfeld Anteile im Wert von 2,6 Milliarden Dollar. Die Nachfrage war so groß, dass das Emissionsvolumen um 15 Prozent auf rund 35,7 Milliarden Hongkong-Dollar erhöht wurde. Bank of America, JPMorgan, Goldman Sachs, Morgan Stanley sowie mehrere chinesische Institute begleiteten den Deal.

CATL plant, rund neunzig Prozent der Erlöse in den Bau seines neuen Werks in Ungarn zu stecken. Die erste Produktionsphase dort soll noch 2025 starten. Damit zielt der Konzern auf Wachstum in Europa ab. Einerseits entzieht sich der Batteriehersteller so dem zunehmenden Preisdruck im chinesischen Heimatmarkt, andererseits umgeht er auch potenziell drohende Zölle.

Für internationale Anleger wird die Aktie mit der Hongkong-Notierung leichter zugänglich. US-Investoren sind zwar formal ausgeschlossen, doch viele Institutionen können über Offshore-Vehikel dennoch zugreifen. Trotz politischer Spannungen – etwa durch US-Zölle oder eine Pentagon-Blacklist – sehen Analysten keine substanziellen Einschränkungen im Geschäft.

CATL dominiert den globalen EV-Batteriemarkt mit rund 38 Prozent Marktanteil. Doppelt so viel wie BYD, die Nummer zwei in der Branche. Zu Kunden zählen unter anderem Tesla, Ford, Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW und Stellantis. Mit Innovationen wie der Shenxing-Schnellladebatterie ist CATL technologisch zudem einer der fortschrittlichsten Hersteller.
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