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Novo Nordisk: Chef geht, Aktie steigt – die neuesten Stimmen

Novo Nordisk: Chef geht, Aktie steigt – die neuesten Stimmen

19.5.2025 10:08:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Die Nachricht vom Rücktritt des langjährigen Vorstandschefs Lars Fruergaard Jorgensen sorgte am Freitag nur kurz für Unsicherheit. Die Aktie konnte sich schnell stabilisieren und heute sogar weiter zulegen. DER AKTIONÄR fasst die neuesten Stimmen zum Rücktritt zusammen und gibt eine neue Einschätzung zur Aktie.

Die Aktie von Novo Nordisk tauchte am Freitag kurz ab, nachdem bekannt wurde, dass Jorgensen nach acht Jahren an der Spitze des Konzerns seinen Posten abgeben wird (DER AKTIONÄR berichtete: „Update: Novo-Nordisk-Chef tritt zurück – Aktie gibt nach“). Wer den Posten übernimmt, ist noch offen. Jorgensen bleibt aber zunächst an Bord, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Die Novo Nordisk Stiftung hat dazu gedrängt, den Prozess des CEO-Wechsels zu beschleunigen. Begründet wird dies unter anderem auch mit dem seit rund einem Jahr sinkenden Aktienkurs.

Richard Vosser, Analyst bei JPMorgan hat die Einschätzung „Overweight“ sowie das Kursziel von 1.000 Dänische Kronen bestätigt. Zudem bleibt das Papier auf der "Analyst Focus List" der US-Bank. Er verwies darauf, dass die Strategie des Unternehmens unverändert bleibe.

Auch die Deutsche Bank bleibt bei ihrer Kaufempfehlung, das Kursziel sieht sie bei 750 Dänische Kronen. Analyst Emmanuel Papadakis sieht den Zeitpunkt der Veröffentlichung als ungewöhnlich. Eigentlich wäre vor der Veröffentlichung der Geschäftszahlen des Pharmakonzerns zum ersten Quartal der natürliche Zeitpunkt für diese Personalie gewesen. Er kritisiert die jetzt herrschende Unsicherheit, was die Klarheit über die Kriterien für die Kandidaten für den Chefposten oder den Zeitplan der Neubesetzung angeht.

Barcalys-Analstin Emily Field wünscht sich als Nachfolger jemanden, das US-System besser versteht. Konkurrent Eli Lilly gewinne zunehmend Marktanteile. Auch Kerry Holford von der Privatbank Berenberg erklärt: „Mehrere große europäische Pharmakonzerne haben mittlerweile US-amerikanische CEOs ... Ich denke, Novo sollte das in Betracht ziehen.“ Zudem sei Novo Nordisk im Analystencall auf die Frage nach dem Vertrauen in CagriSema eine Antwort schuldig geblieben.
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