Auf der Computex-Messe in Taiwan hat Nvidia am Montag gleich vier große Neuheiten präsentiert. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr weiter auf KI – ein Highlight war unter anderem „Isaac GR00T“, eine offene Plattform für humanoide Roboter. DER AKTIONÄR verrät die spannendsten Ankündigungen des Chipkönigs.
Ein zentrales Highlight war die Vorstellung von NVLink Fusion, einer neuen Version der bewährten NVLink-Technologie. Sie soll für für schnellere Verbindungen zwischen Chips sorgen – und zwar nicht nur intern. Erstmals können auch Chips von anderen Herstellern, wie etwa spezialisierte ASICs, per Hochgeschwindigkeitslink mit Nvidia-Chips kommunizieren. Marvell und MediaTek sind schon an Bord und wollen die Technologie in eigene Designs einbauen.
Daneben kündigte CEO Jensen Huang die offene Pattform ISAAC GR00T an, mit der Nvidia den Bau von humanoiden Robotern so einfach wie nie zuvor machen möchte. Die Plattform richtet sich an Entwickler, Start-ups und Unis, die ihre eigenen Roboter bauen oder trainieren wollen – egal ob für Forschung, Produktion oder Service. Das Ganze kombiniert fertige Hardware-Designs mit KI-Software, die das Laufen, Greifen oder Sehen der Roboter ermöglicht. Nvidia öffnet damit die Tür für mehr Innovation in der Robotik – und senkt die Einstiegshürde deutlich.
Huang gab zudem bekannt, dass die nächste GPU-Generation GB300 im 3. Quartal 2025 auf den Markt kommen wird. Der Chip wird auf der Blackwell-Architektur basieren und deutlich leistungsstärker als seine Vorgänger sein. Im Vergleich zum aktuellen GB200, der zwei Blackwell-GPUs mit einem Grace-CPU kombiniert, soll GB300 noch höhere Effizienz und Skalierbarkeit für Rechenzentren bieten.
Ebenfalls neu: der Nvidia RTX PRO Server. Mit ihm bringt Nvidia eine skalierbare Serverlösung auf den Markt, die auf der Blackwell-Architektur basiert und speziell für professionelle Anwendungen in Bereichen wie KI-Modellentwicklung, Visualisierung und Forschung konzipiert ist. Der RTX PRO Server richtet sich an Unternehmen, die lokale Rechenpower mit der Effizienz moderner KI-Chips kombinieren wollen.
Nvidia macht auch im Bereich Quantencomputing Tempo: Wie das Branchenportal The Information berichtet, führt der kalifornische Chipriese derzeit fortgeschrittene Gespräche über eine mögliche Investition in das Startup PsiQuantum. Dieses arbeitet an Quantencomputern der nächsten Generation.