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IPO-Comeback: Deutsche Bank greift im Emissionsgeschäft wieder an

IPO-Comeback: Deutsche Bank greift im Emissionsgeschäft wieder an

20.5.2025 06:22:35 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Die Hoffnungen auf eine starke Zunahme der Börsengänge im laufenden Jahr haben sich bisher in den USA und Europa nicht erfüllt. Viele IPOs sind wegen der Unsicherheit, die US-Präsident Trumps Politik verursacht, aufgeschoben worden. Die Deutsche Bank arbeitet in diesem Segment dennoch an einem Comeback.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass es bei der Deutschen Bank nach Jahren der Flaute wieder mehr Schwung im Kapitalmarktgeschäft mit Börsengängen geben dürfte. Demnach sei das Finanzinstitut für mindestens acht IPOs in diesem und dem nächsten Jahr als globaler Koordinator ausgewählt worden. Unter anderem geht es um die Börsengänge des Pharmakonzerns Stada oder der BASF-Agrarchemiesparte.

Im Rahmen des radikalen Konzernumbaus hatte CEO Christian Sewing 2019 auch das Aktiengeschäft umstrukturiert. Aus dem Handel zog man sich komplett zurück, darunter litt aber auch das Segment mit Börsengängen. In Deutschland rutschte das Geldhaus hier 2020 auf den achten Platz ab.Beispielsweise spielte die Bank beim Börsengang der Porsche AG 2022 keine große Rolle. Damals war es eines der größten IPOs in Europa. Mit der Übernahme des britischen Brokers Numis und dem Aufbau von Stellen hat Sewing das Segment allerdings in den vergangenen Jahren wieder neu aufgestellt.

Julian Schoof, Leiter des Investment Bankings für den deutschsprachigen Raum bei dem Finanzinstitut, sagte gegenüber Bloomberg: „Wir haben das komplette Angebot. Die Kunden erkennen an, dass unser Vorstand und der CEO unsere Bemühungen voll und ganz unterstützen.“ Die zuletzt nachlassende Marktvolatilität könnte zu neuem Schwung in dem Geschäftssegment führen.

Für die weitere Geschäftsentwicklung der Deutschen Bank ist der Bereich indes nicht ausschlaggebend. Denn im ersten Quartal stieg der Ertrag hier zwar um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 52 Millionen Euro – das waren aber nur zwei Prozent des kompletten Investmentbanking-Umsatzes der Bank.
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