Der Pharma-Riese Pfizer stärkt erneut sein Entwicklungsportfolio. Die US-Amerikaner sind dieses Mal in China fündig geworden und haben einen milliardenschweren Deal mit der Biotech-Gesellschaft 3SBio eingefädelt. Pfizer begibt sich damit auf die Spuren der Mainzer BioNTech, aber auch der zuletzt viel diskutierten Summit Therapeutics.
Denn der Deal mit 3SBio dreht sich um einen bispezifischen Antikörper, der auf zwei Schlüsselproteine bei Krebs abzielt, PD1 und VEGF. Sowohl BioNTech (Übernahme von Biotheus und damit die Akquisition des Hoffnungsträgers BNT327) als auch Summit Therapeutics (Lizenzdeal mit Akeso für den Wirkstoff Ivonescimab) haben eine vergleichbare Substanz in ihr Portfolio geholt. Die Substanzen könnten den Kampf gegen viele Krebsarten verändern.
Pfizer legt zunächst für die exklusive Lizenzvereinbarung mit 3SBio für den bispezifischen Antikörper SSGJ-707 satte 1,25 Milliarden Dollar auf den Tisch. Bis zu 4,8 Milliarden (!) Dollar an weiteren Meilensteinzahlungen könnten fällig werden. Darüber hinaus winken Tantiemen auf die Verkäufe im Falle von Zulassungen.
Doch damit nicht genug: Pfizer investiert zudem 100 Millionen Dollar in 3SBio. Die Aktie der chinesischen Biotech-Firma schießt an der Heimatbörse nach dem Bekanntwerden des Deals um gut 36 Prozent nach oben, womit der Börsenwert auf rund sechs Milliarden Dollar in die Höhe schnellt.