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DHL: "Diese Zeiten sind vorbei"

DHL: "Diese Zeiten sind vorbei"

23.5.2025 04:46:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Mit der Aktie der DHL Group ging es in den vergangenen Handelswochen wieder bergauf. Nun gerät die Erholung etwas ins Stocken, denn beim Logistikriesen wird wieder einmal gestreikt. Diesmal hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der DHL Hub Leipzig GmbH zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand begann heute um 4.30 Uhr und endet um 23.30 Uhr.

Verdi begründet den Streik mit der ergebnislosen ersten Runde in den Tarifverhandlungen, in der der Arbeitgeber laut Gewerkschaft kein Angebot vorgelegt hatte. Verdi fordert zwölf Prozent mehr Lohn und Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die 6.000 Beschäftigten wollen Stärke zeigen, sagte Normen Schulze, Landesfachbereichsleiter für Postdienste, Speditionen und Logistik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. "Sie zeigen damit klar: Sie erwarten Wertschätzung, eine echte Lohnentwicklung und endlich Augenhöhe in der Tarifauseinandersetzung. Diese Zeiten, in denen über unsere Köpfe hinweg entschieden wurde, sind vorbei." Die zweite Verhandlungsrunde findet am nächsten Montag statt.

Indes gab es für die DHL-Papiere auch Rückenwind von der DZ Bank. Deren Analyst Dirk Schlamp hat den fairen Wert des DAX-Titels von 50,00 auf 52,00 Euro erhöht und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der Logistiker ist seiner Ansicht nach strategisch stark positioniert und profitiert unmittelbar vom strukturellen Wandel im globalen Handel, der maßgeblich durch den chinesischen E-Commerce beeinflusst werde, so Schlamp in seiner Studie mit dem Titel "Chinas E-Commerce im Umbruch". Mit eigener Präsenz in China, einem global integrierten Expressnetz sowie umfangreichen Fulfillment- und Zollkapazitäten in Europa biete DHL eine nahezu vollständige End-to-End-Infrastruktur. Dies sei ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um große Plattformkunden.


Enthält Material von dpa-AFX

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