BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU setzt bei der Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland auf ein abgestimmtes Vorgehen mit Partnern wie den USA. "Es ist an uns, Druck auf Russland auszuüben, damit auch dort der Wille zum Frieden entsteht", sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Rande eines Ministertreffens in Brüssel. Auf europäischer Seite sei man bereit dazu und hoffe, dass andere internationale Partner diesem Beispiel folgten.
Die jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew bezeichnete Kallas als "völlig entsetzlich". Es sei offensichtlich, dass Russland den Druck auf die Ukraine erhöht habe, sagte sie.
Das derzeit geplante EU-Paket mit neuen Russland-Sanktionen soll zum Ausschluss von weiteren Banken aus dem Finanzkommunikationssystem Swift führen und Russlands internationalen Ölhandel zusätzlich erschweren. Zudem sind unter anderem Maßnahmen vorgesehen, die langfristig eine Wiederaufnahme des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines verhindern.
Für Hoffnung auf ein gemeinsames Vorgehen zwischen der EU und den USA sorgten in Brüssel zum Wochenstart Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Dieser kritisierte Kremlchef Wladimir Putin mit Blick auf die jüngsten russischen Angriffe als "absolut verrückt". Auf die Nachfrage einer Journalistin, ob er auch neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, sagte Trump: "Absolut, er tötet viele Menschen, ich weiß nicht, was mit ihm nicht in Ordnung ist."/aha/DP/jha