Baidu, häufig als das „Google Chinas“ bezeichnet, hatte jüngst ordentliche Quartalszahlen vorgelegt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn pro Aktie übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Auffällig: Im Mai hatte sich eine bekannte Investorin mit Baidu-Aktien eingedeckt.
Bei der Investorin handelt es sich um Cahtie Wood, Investmentmangerin und Gründerin von ARK Invest. Im Mai griff Wood erneut bei Baidu zu und kaufte etwas mehr als 30.000 Aktien im Gegenwert von rund 2,7 Millionen US-Dollar. Diese Transaktion war Teil einer Rückkehrstrategie: Bereits im März und April hatte Investorin Cathie Wood wieder Positionen bei Baidu aufgebaut – nachdem sie den chinesischen Technologiekonzern zuvor aus ihren Fonds gestrichen hatte. Trotz der weiterhin geringen Gewichtung chinesischer Titel in den ARK-Portfolios, deutet der Wiedereinstieg auf ein wachsendes Interesse an Chinas Innovationskraft hin, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren.
Die Citigroup bleibt bei ihrer Kaufempfehlung für Baidu, nimmt jedoch eine minimale Kurszielkorrektur vor: Statt bislang 139 US-Dollar liegt das neue Ziel nun bei 138 US-Dollar, das sind aktuell rund 64 Prozent Aufwärtspotenzial. Trotz dieses marginalen Rückgangs sehen die Analysten weiterhin erhebliches Aufwärtspotenzial. Baidu gilt aus ihrer Sicht als klar unterbewertet – mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annähernd 9 notiert die Aktie weit unter dem Branchendurchschnitt im Technologiesektor. In einem aktuellen Branchenkommentar zeigte sich die Citigroup zudem optimistisch für die weitere Entwicklung in Bereichen wie Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing, in denen Baidu stark aufgestellt ist.