Nachrichten

Commerzbank: Kampfansage von Orcel

Commerzbank: Kampfansage von Orcel

27.5.2025 12:56:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
UniCredit-Chef Andrea Orcel lässt mit neuen Aussagen keinen Zweifel: Die Commerzbank spielt für seine Expansionspläne eine Schlüsselrolle. Während das Übernahmeangebot für die italienische Banco BPM offen auf der Kippe steht, gibt sich Orcel in Bezug auf die Beteiligung an der Commerzbank kämpferisch.

„Wir haben 30 Prozent. Ich wiederhole: Wir haben 30 Prozent“, betonte der Top-Banker auf einer Veranstaltung der italienischen Bankengewerkschaft FABI. Die Italiener hatten Ende 2024 knapp 30 Prozent der Commerzbank übernommen – mit einem klaren Ziel: Das deutsche Geschäft der HypoVereinsbank soll mit der Nummer 2 im deutschen Markt fusionieren. Doch in Berlin sowie bei der Commerzbank selbst stößt dieser Plan auf Widerstand.

UniCredit macht dennoch keinen Rückzieher. Orcel stellt drei Optionen in den Raum: den Anteil langfristig halten, mit Gewinn verkaufen oder – bei politischem und regulatorischem Rückenwind – eine Komplettfusion anstoßen. Die Entscheidung darüber werde aber nicht vor 2026 oder 2027 fallen. „Wir haben es nicht eilig, wir werden warten“, so der CEO, der für seine M&A-Erfahrung bekannt ist.Indes warnt Orcel davor, die Commerzbank könnte versuchen, sich mit einem heimischen Partner gegen UniCredit abzusichern. Solche Spekulationen seien jedoch teuer: Die Aktie werde mit einer M&A-Prämie von 30 bis 40 Prozent über dem Sektor gehandelt. Jeder Käufer müsse sich das bewusst machen – und am Ende ohnehin mit der UniCredit reden.
Hier zum vollständigen Artikel