Laut Trump-Sprecherin Karoline Leavitt forderte der US-Präsident Powell direkt zu Zinssenkungen auf, berichtet Bloomberg. Es war das erste persönliche Gespräch zwischen den beiden seit Trumps erneuter Amtsübernahme.
Trump habe Powell klargemacht, dass dessen zögerliche Haltung bei den Leitzinsen die USA wirtschaftlich benachteilige, insbesondere im Vergleich zu China. Trump sei diesbezüglich „sehr deutlich gewesen – öffentlich und nun auch privat“.Laut einem offiziellen Fed-Statement bestätigte die Notenbank das Treffen, betonte aber zugleich, dass Powell keine konkreten Zinserwartungen geäußert habe. Vielmehr habe er erneut betont, dass die Fed-Politik „vollständig von den eingehenden Wirtschaftsdaten abhängen werde“ und „auf sorgfältiger, objektiver und unpolitischer Analyse“ basiere.Powells Amtszeit läuft noch bis Mai 2026. Über eine mögliche Absetzung sei beim Treffen laut Leavitt nicht gesprochen worden. Ein jüngstes Urteil des Supreme Court schränkt die Absetzbarkeit von Notenbankchefs zwar ein, erlaubt dem Präsidenten aber prinzipiell, unabhängige Behördenleiter zu entlassen – was Trump in der Vergangenheit wiederholt angedeutet hatte.Die Fed hat die Leitzinsen im laufenden Jahr bislang nicht verändert. Grund ist laut Zentralbankern die wirtschaftliche Unsicherheit, die durch Trumps expansive Zollpolitik und deren Auswirkungen auf Inflation und Wachstum entstanden ist. Fed-Offizielle erwarten, dass die von Trump angekündigten Importzölle das Wachstum dämpfen und die Inflation anheizen könnten.