Der Abschlag bei Vonovia hat aber keinen dramatischen Hintergrund. Vielmehr wurde die Immobilien-Aktie heute ex Dividende gehandelt, also abzüglich 1,22 Euro pro Aktie, die an Anleger ausgeschüttet werden. Vom Tagestief, das am Morgen mit 27,89 Euro markiert wurde, erholte sich die Aktie im Handelsverlauf zudem deutlich. Vom Tief ging es rund 3,5 Prozent aufwärts. Zuletzt betrug das Minus noch rund 2 Prozent.
Rechnet man den Dividendenabschlag heraus, wäre Vonovia heute sogar die Top-Aktie gewesen – wie sich das für eine laufende AKTIONÄR-Empfehlung gehört.Auch der Kurs von Rheinmetall schwächelte heute zur Abwechslung. Gelegentliche Verschnaufpausen sind angesichts der längerfristigen Mega-Kursentwicklung beim Rüstungsriesen durchaus normal. AKTIONÄR-Anleger, die der Kaufempfehlung 2022 gefolgt sind, werden es verkraften können: Sie liegen inzwischen 1.000 (!) Prozent im Plus.
Der deutsche Vorzeige-Chipwert Infineon war nach den Zahlen von Nvidia heute deutlich im Plus gestartet, gab dann einen Teil der Gewinne ab und schloss letztendlich 0,74 Prozent im Plus. Im TecDAX setzte sich Siltronic mit rund 1,7 Prozent Kursplus an die Spitze.
Insgesamt rutschte der DAX nach einem Plus von rund 0,8 Prozent zu Handelsbeginn im Tagesverlauf zunehmend ab. Schlussstand: minus 0,44 Prozent und 23.933 Punkte. Der MDAX kletterte hingegen leicht um 0,16 Prozent auf 30.698 Punkte und zieht damit in der Jahresperformance mit dem DAX nahezu gleich. Bei den mittelgroßen Unternehmen sorgt weiter das Konjunkturpaket in Deutschland für Fantasie.
Der Zoll-Dämpfer für Donald Trump (siehe weiterführende Beiträge am Artikelende) sorgte kaum für Impulse beim deutschen Leitindex. Die US-Regierung hatte direkt Berufung gegen das Urteil eingelegt, wonach das Verhängen von Zöllen per Notstandsgesetz nicht rechtmäßig ist. Zudem könnte Trump versuchen, seine Zölle unter Nutzung anderer Gesetze durchzudrücken. Außerdem ist ein Teil der Abgaben nicht vom Urteil betroffen, darunter: Stahl, Autos, Medikamente und Chips.