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UniCredit: CEO kann es nicht lassen

UniCredit: CEO kann es nicht lassen

30.5.2025 07:57:59 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Die UniCredit aus Italien ist eine der größten Banken des Kontinents und hat in den letzten Monaten mehrfach von sich reden gemacht, weil CEO Andrea Orcel bei mehreren Konkurrenten eingestiegen ist. Diese Woche gab er die nächste Beteiligung bekannt.Am Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass die UniCredit ihre Beteiligung an der griechischen Alpha Bank auf gut 20 Prozent erhöhen will. Zuvor hatten die Italiener 9,6 Prozent der Aktien gehalten und sich über Derivate Zugriff auf weitere 9,7 Prozent gesichert.„Dieser Schritt stärkt unsere erfolgreiche Partnerschaft mit Alpha, die bereits einen Wert geschaffen hat, der weit über den Erwartungen liegt“, sagte Orcel. Zugleich verkündete er, dass man bei den Behörden eine Genehmigung beantragt habe, die eine Beteiligung von mindestens zehn und bis zu 29,9 Prozent erlaube.Die Transaktion soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und einen zusätzlichen Gewinn von rund 180 Millionen Euro für die UniCredit bringen. „Im Einklang mit ihrer Ausschüttungspolitik an die Aktionäre“ will die Bank laut einer Unternehmensmitteilung die zusätzlichen Einnahmen weitergeben.Die UniCredit hat aktuell rund zehn Milliarden Euro an überschüssigem Eigenkapital, das die eigene Kapitalvorgabe von zwölf Prozent überschreitet. Damit bieten sich dem Vorstand vielfältige Optionen. Neben einer Beteiligung von rund 29 Prozent an der Commerzbank hat man auch ein Übernahmeangebot für die italienische Konkurrentin Banco BPM letzten November vorgelegt. Außerdem besteht eine kleinere Beteiligung beim Versicherer Generali.Für Aktionäre sind dennoch hohe Dividenden in den kommenden Jahren möglich. Der Analystenkonsens erwartet, dass die Bank 2027 ihr eigenes Ziel eines Gewinns von zehn Milliarden Euro erreicht. Davon dürfte der Großteil über Dividenden und Aktienrückkäufe ausgeschüttet werden.Im laufenden Geschäftsjahr könnten so, ausgehend von aktuellen Schätzungen, 5,6 Prozent Rendite drin sein. 2026 werden bereits rund sechs Prozent erwartet. Hinzu kommen natürlich noch Kurssteigerungen. Zwar gehört die UniCredit im laufenden Jahr nicht zu den Top drei in der europäischen Bankenbranche, was die Performance angeht. Dennoch können sich Anleger über satte 46 Prozent freuen.
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