Die Deutsche Bank hat zwar 2022 ihre Sanierung abgeschlossen, die Transformation geht aber weiter. Im laufenden Jahr sollten weitere Effizienzmaßnahmen angekündigt werden, um die Kosten zu drücken. Laut einem Medienbericht wurden nun weitere Einsparungen in einer Kernsparte bekannt.Das Privatkundengeschäft ist schon seit Längerem das Sorgenkind der Deutschen Bank. Die Ergebnisse bleiben dort hinter den Plänen des Managements zurück. Für Aufsehen sorgte das Segment vor zwei Jahren, als die Daten von Postbankkunden auf die IT der Konzernmutter migriert wurden. Dabei kam es für einige Kunden zu monatelangen Störungen. Die Bank kostete das Hunderte Millionen Euro an zusätzlichen Aufwendungen, um den Schlamassel zu beheben.Ursprünglich sollte durch die Zusammenlegung der IT pro Jahr ein Betrag von 300 Millionen Euro ab 2025 gespart werden. Im Mai offenbarte der Vorstand nun, dass man dieses Ziel nicht erreichen werde. Stattdessen wurden bislang nur 270 Millionen Euro realisiert.Nun soll das offenbar ab 2026 nachgeholt werden: Claudio de Sanctis, der Privatkundenvorstand der Deutschen Bank, sagte gegenüber der Financial Times, dass im kommenden Jahr zusätzliche IT-Einsparungen von 50 Millionen Euro realisiert werden sollen. Die Bemühungen zur Verschlankung der IT würden intensiviert, so de Sanctis. Es sollen mehr Softwaresysteme und Infrastruktur abgeschafft werden, als ursprünglich geplant.
Laut de Sanctis sei das aktuelle Defizit bei den Einsparungen nur temporär und soll in den kommenden Jahren überkompensiert werden. Ab kommendem Jahr will er in seiner Sparte jährlich 320 Millionen Euro einsparen. Das wäre wichtig, auch um das Kostenziel der Gesamtbank zu erreichen.