Bittere Pille für Regeneron Pharmaceuticals. Das Unternehmen und der Entwicklungspartner Sanofi haben in der vergangenen Handelswoche mit frischen Spätphasen-Studiendaten zum COPD-Hoffnungsträger Itepekimab enttäuscht. Die Regeneron-Aktie brach daraufhin um knapp ein Fünftel ein. Die Aktie des Wettbewerbers Verona Pharma hingegen schnellte auf ein neues Allzeithoch.
Während das Forschungsduo bei der AERIFY-1-Studie den primären Endpunkt erreichte, konnte dieser bei der AERIFY-2-Studie nicht erreicht werden. Immerhin: Sanofi und Regeneron beobachteten ein allgemein verträgliches Profil, wobei die Sicherheit mit früheren klinischen Studien übereinstimmte. Die beiden Gesellschaften werten die Daten nun aus und wollen "die nächsten Schritte mit den Zulassungsbehörden besprechen".
„Wir sehen immer noch eine Bedeutung für das Medikament, gehen aber davon aus, dass das Programm eine zweite positive Phase-3-Studie für die Zulassung benötigt und erwarten, dass die heutige Aktualisierung wahrscheinlich eine Verzögerung von zwei bis drei Jahren bis zur Markteinführung bedeutet", ordneten die Analysten von JPMorgan die gemischten Studiendaten ein.
„Schade, denn viele sahen das Programm angesichts der robusten Daten der Phase 2 als Schlüssel für den Turnaround von Regeneron an", erklären die Experten von Oppenheimer. Hintergrund: Mit Eylea verliert ein wichtiges Produkt des Unternehmens peu à peu den Patentschutz. Gleiches droht beim Blockbuster Libtayo Anfang der kommenden Dekade.
Durch die gemischten Studiendaten sind die Chancen auf eine baldige Zulassung von Itepekimab deutlich gesunken. Gute Nachrichten hingegen für Verona Pharma. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr mit Ohtuvayre eine neuartige COPD-Therapie auf den Markt gebracht. Die Nachfrage in den ersten Quartalen der Kommerzialisierung hat selbst die kühnsten Erwartungen der Analysten übertroffen. Nach den enttäuschenden Regeneron-Daten kletterte die Aktie vergangene Woche erstmals über 80 Dollar.