Beim Tech-Giganten steht ein Spitzenwechsel an. Microsoft erweitert das Aufgabenportfolio von LinkedIn-CEO Ryan Roslansky deutlich. Der Top-Manager übernimmt zusätzlich die Verantwortung für Microsofts Office-Sparte – inklusive Word, Excel, Outlook, Teams und Copilot-Apps. Das Ziel ist es, mehr Tempo bei der KI-Integration zu erreichen.
Roslansky, seit 2020 CEO von LinkedIn, berichtet in seiner neuen Rolle an Rajesh Jha, Executive Vice President für Experiences & Devices. Bei LinkedIn bleibt er weiterhin direkt Satya Nadella unterstellt. Das Karriere-Netzwerk, das Microsoft 2016 für 27 Milliarden Dollar übernahm, erzielte im letzten Jahr mehr als 17 Milliarden Dollar Umsatz.Die Neuaufstellung zielt darauf ab, Künstliche Intelligenz stärker in den Alltag von Microsoft-Nutzern zu verankern. Besonders der KI-Assistent Copilot für Word, Excel und PowerPoint steht im Fokus. Roslanskys neuer Einflussbereich umfasst auch diese M365-Copilot-Produkte. Parallel wechselt Charles Lamanna, bisher im KI-Cloud-Bereich, mit seinem Copilot- und Dynamics-Team in die Office-Sparte.Satya Nadella hatte zuletzt deutlich gemacht, dass KI-Agenten die Interaktion mit Business-Software revolutionieren könnten. Statt klassische Apps zu bedienen, sollen Nutzer Aufgaben bald per KI-Systeme erledigen. Die organisatorische Neuaufstellung ist ein klares Signal, wie ernst Microsoft diese Vision verfolgt.Zahlen untermauern den Kurs: Die "Productivity and Business Processes"-Sparte, in der sowohl Microsoft 365 als auch LinkedIn gebündelt sind, erzielte im letzten Quartal 29,9 Milliarden Dollar Umsatz – ein Plus von zehn Prozent. Die operative Marge liegt bei satten 58 Prozent.