Nach langem Hin und Her haben sich Volkswagen, der Betriebsrat und IG Metall im Dezember auf einen Stellenabbau bei der Kernmarke VW geeinigt. 35.000 Mitarbeiter und damit rund ein Viertel der Belegschaft sollen den Autobauer bis 2030 verlassen. Anders als bei den zähen Verhandlungen kommt VW damit schnell voran: Bereits mehr als 20.000 Abgänge sind fixiert.
„Rund 20.000 Austritte aus dem Unternehmen bis 2030 sind bereits vertraglich fixiert“, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian am Dienstag laut Mitteilung bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg. Damit ist über die Hälfte des geplanten Abbaus bereits unter Dach und Fach. Der Stellenabbau erfolgt ohne betriebsbedingte Kündigungen – über Altersteilzeit und Abfindungen für freiwillige Aussteiger.Die Maßnahme ist Teil des Programms „Zukunft Volkswagen“. Ziel ist es, die Fabrikkosten zu senken, Überkapazitäten zu beseitigen und die Marge der verlustanfälligen Kernmarke zu erhöhen. Kilian betont: „Wir liegen auf Kurs.“ Noch sei man nicht am Ziel, ergänzt Marken-Finanzchef David Powels: „Unsere Chance liegt darin, gemeinsam diese Schieflage zu korrigieren und wieder ertragreich zu wirtschaften.“Vor allem hohe Kosten, eine schwache E-Auto-Nachfrage und der wachsende Druck aus China setzen VW unter Druck. In Zwickau und Emden wurde die Produktion bereits zurückgefahren. In Wolfsburg hingegen laufen wenigstens die Verbrenner gut. Zumindest noch: Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnte bereits, dass ab 2027 mit dem Auslaufen des Golf ein Produktionsloch drohe. „Eine zeitweise Vier-Tage-Woche ist kein abwegiges Szenario.“