Traditionell gilt der Mai als „Wonnemonat“ – eine Zeit, in der die Natur aufblüht und das Leben in neuer Frische erwacht. Auch an der Börse machte der Mai seinem Namen alle Ehre: Der S&P 500 verzeichnete ein beeindruckendes Plus und legte den besten Mai seit 35 Jahren hin. Das sind die Hintergründe des Börsen-Frühlings.  

Der S&P 500 hat im Mai eine außergewöhnlich starke Performance hingelegt: Der US-Leitindex legte um 6,2 % zu – der beste Mai seit 1990.Besonders bemerkenswert: Der Mai gilt historisch eher als schwächerer Börsenmonat. Umso erstaunlicher ist die Entwicklung vor dem Hintergrund wachsender Zollstreitigkeiten und geopolitischer Spannungen.  

Einen wesentlichen Beitrag zur starken Entwicklung des S&P 500 im Mai leisteten die „Magnificent Seven“: Apple, Alphabet, Microsoft, Amazon, Meta, Tesla und Nvidia. Gemeinsam machten sie etwa 62 Prozent des gesamten Monatsanstiegs des Index aus.    

Zu Beginn der Diskussion um neue Zölle gerieten vor allem die „Magnificent Seven“ deutlich unter Druck. Doch dieser Effekt war nur von kurzer Dauer. Schon bald richteten Anleger ihren Fokus wieder verstärkt auf die operative Entwicklung der einzelnen Unternehmen – und die konnte überzeugen. Im ersten Quartal 2025 steigerten die Magnificent Seven ihre Gewinne um etwa 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch bei den Gewinnüberraschungen lagen die Tech-Schwergewichte vorn: Die Gruppe übertraf die Analystenschätzungen im Schnitt um etwa 11 Prozent während der Rest des S&P Index lediglich auf etwa vier Prozent kam.