Am Mittwoch wurde die Aktie von Redcare Pharmacy zeitweise bis auf 94,40 Euro auf ein neues 52-Wochen-Tief regelrecht durchgereicht. Ein überraschend kritischer Analystenkommentar aus dem Hause Kepler Cheuvreux hat den MDAX-Wert zu Fall gebracht. Am Donnerstag hält Deutsche Bank Research dagegen und sieht erhebliches Aufwärtspotenzial.

Die Research-Abteilung des Kreditinstituts hat die Einstufung für Redcare Pharmacy anlässlich einer Debatte über künftige E-Rezept-Einlösungen auf "Buy" mit einem Kursziel von 214 Euro belassen. Das entspricht ausgehend vom aktuellen Kursniveau einem möglichen Upside-Potenzial von 114 Prozent.

Die Bedenken zu möglichen Risiken des E-Rezepts seien unbegründet und es mangele ihnen an einer konkreten Grundlage, schrieb Jan Koch in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Das CardLink-System sei derzeit bis März 2026 zertifiziert und dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit verlängert werden.

Auch Redcare Pharmacy selbst hat am Mittwoch mit einer Stellungnahme auf die Studie von Kepler Cheuvreux und die dadurch ausgelöste Kursreaktion reagiert. „CardLink wurde im vergangenen Jahr eingeführt, um sicherzustellen, dass auch Online-Apotheken diskriminierungsfrei am E-Rezept teilhaben können. Wir sind äußerst zuversichtlich, dass es einen nahtlosen Übergang von CardLink zu ihrem Nachfolger auf Basis der PoPP-Technologie geben wird, der weiterhin eine einfache und sichere mobile Einlösung von E-Rezepten mittels eGK ohne PIN ermöglichen wird", so Firmenlenker Olaf Heinrich zur Berichterstattung.

Enthält Material von dpa-AFX