Das US-amerikanische Wasserstoff-Unternehmen Plug Power hat in der Vergangenheit viel versprochen – und wenig gehalten. Verfehlte Prognosen, anhaltend tiefrote Zahlen und der inzwischen wieder raue politische Gegenwind in den USA nagen am Investorenvertrauen. Inzwischen ist der Titel zum Pennystock an der Nasdaq verkommen, was zum Problem wird.

Denn der Börsenbetreiber hat strenge Regeln, was das potenzielle Delisting von Pennystocks angeht. Schafft es der Titel 180 Tage lang nicht über einen Dollar, kann die Nasdaq ein Delisting durchführen. Es gibt allerdings die Option einer Verlängerungsfrist, die beantragt werden muss.

Plug Power befindet sich seit einigen Wochen im Pennystock-Terrain. Ein möglicher Ausweg aus der Misere: ein Reverse Split. Durch das Zusammenlegen von Aktien kann dadurch der Aktienkurs wieder deutlich über die Marke von einem Dollar gehievt werden.

Das Wasserstoff-Unternehmen will sich diese Option von seinen Aktionären einräumen lassen. "Antrag 2 zielt auf die Genehmigung der Erhöhung der Anzahl unserer genehmigten Aktien ab. Antrag 3 zielt darauf ab, dem Vorstand die Genehmigung zu erteilen, eine umgekehrte Aktienzusammenlegung vorzunehmen, allerdings nur, wenn dies erforderlich ist. Wenn unsere Aktionäre dem Vorschlag 2 nicht zustimmen, verfügen wir möglicherweise nicht über die zusätzlichen Aktien, die zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens erforderlich sind. Aktien sind für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung - sei es bei der Kapitalbeschaffung, der Unterstützung von Partnerschaften, der Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter oder bei der Verfolgung strategischer Initiativen", so Plug Power in einer Erklärung an die US-Börsenaufsicht SEC.

Besonders pikant: die hohe Shortquote. Plug Power erklärt: "Eine der größten Herausforderungen, vor denen wir stehen, ist die Tatsache, dass etwa 40 Prozent der Aktien von Plug Power derzeit verliehen sind, was sich sowohl auf die Stimmabgabe als auch auf die Aktienperformance negativ auswirken kann. Wenn Ihre Aktien ausgeliehen sind, ziehen Sie bitte in Erwägung, sie bis zum 9. Juni, dem Stichtag, zurückzurufen, damit Sie bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung Ihre Stimme abgeben können."